Die Post sucht in Salzburg und ganz Österreich dringend Grundstücke für neue Verteilzentren und für den Ausbau ihrer Logistik beim Zustellen. Es müssten wegen des großen Booms im Online-Handel immer mehr Pakete zugestellt werden, heißt es. Die Zahlen würden weiter dauernd steigen.
ORF/Peter Obermüller
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Wirtschaft

Onlinehandel: Post sucht dringend Grundstücke

Die Post sucht in Salzburg und ganz Österreich dringend Grundstücke für neue Verteilzentren und für den Ausbau ihrer Logistik beim Zustellen. Es müssten wegen des großen Booms im Onlinehandel immer mehr Pakete zugestellt werden, heißt es. Die Zahlen würden weiter steigen.

In den bestehenden Hallen stießen Mitarbeiter längst an ihre Leistungsgrenzen, argumentierte das Management der Post. Die Suche nach Grundstücken sei sehr schwierig. Derzeit wird in Thalgau (Flachgau) eine neue Zustellbasis für Pakete gebaut. Die Investition von 23 Millionen Euro neben der Autobahn bringe 150 neue Jobs. Die geglückte Niederlassung in Thalgau sei aber die Ausnahme, heißt es.

Nie dagewesener Ausbau nun nötig

Aktuell werden in dem seit Jahren bestehenden Logistikzentrum in Wals-Siezenheim täglich zwei Millionen Briefe und 130.000 Pakete bearbeitet. Mehr gehe nicht mehr, sagte Standortleiter Kurt Kübler: „Jeder Millimeter wird bei uns ausgenutzt. Wir brauchen dringend etwas Neues.“

Franz Reichl ist bei der Post der Regionalleiter Logistikzentren für Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Salzburg. Er hat schon viele Gespräche mit Bürgermeistern und Grundbesitzern geführt. Die Post könne Dutzende Millionen Euro investieren. Es gebe aber keine Flächen – weder zu kaufen noch zu pachten.

Es sei keine Frage des Geldes, sondern der Möglichkeiten, betonte der Postmanager: „Wir sind in ganz Österreich auf der Suche und arbeiten am Limit.“

Grundproblem ist Verkehrslärm

Die Post sei einfach kein beliebter Nachbar, so Reichl. Lkw-Verkehr und 24-Stunden-Schichtdienste würden Anrainer verschrecken. Prognosen zeigen weiter einen Geschäftszuwachs bei Postsendungen um jährlich zwischen zehn und 20 Prozent. Bis 2030 dürfte sich nach Erwartungen des Salzburger Postmanagements das Aufkommen bei Briefen, Paketen und Werbesendungen weiter verdoppeln.