Am Vormittag stimmen sich die Schüler der dritten Klasse der Neuen Mittelschule Grödig (Flachgau) mit ihrer Lehrerin auf die Präsentation ihrer Pläne ein. Im Unterricht haben sie sich intensiv auf die Gemeindevertretungssitzung vorbereitet und die Präsentation gut einstudiert, schildert Schüler Jovan Jovanovic: „Es wird gut laufen, weil wir es schon viele Stunden lang vorbereitet haben.“ Und dabei hat die ganze Klasse mitgearbeitet, jeder konnte seine Ideen miteinbringen, bestätigt Schülerin Julija Aleksic die gelungene Zusammenarbeit.
Soll Ort der Begegnung werden
Ort für die Umgestaltung ist die bisherige Skateranlage des Ortes. Diese sollen die 13 Schüler selbst planen: „Ich spiele dort oft Fußball, die meisten Rampen sind aber mit Spraydosen besprüht, das soll jetzt anders werden,“ sagt Schüler Dominik Lamprechter. Und der Ort soll künftig für jüngere und ältere Besucher ansprechend sein, ergänzt Emanuel Marin: „Alle sollen dort Spaß haben, sich treffen können und neue Kontakte finden.“
Dafür haben sich die Schüler viel überlegt, von einem speziellen Radparcours, über einem Kneippbrunnen bis zu Bänken für die Senioren. WLAN lehnen die jungen Planer übrigens ganz bewusst ab, das brauche man im Freien nicht. Das Konzept das sie dem Bürgermeister und der Gemeindevertretung vorlegen, ist umfangreich, schildert Initiatorin und Klassenvorstand Elisabeth Stuck: „Ich glaube nur so ist politische Bildung sinnvoll. Wenn ich Frontalunterricht mache, langweilen sich die Schüler.“
Schüler präsentieren Pläne selbst vor Gemeindevertretern
Und langweilig ist den Schülern bei ihrem Projekt definitiv nicht, zum ersten Mal stehen sie bei einer politischen Sitzung nicht nur ganz vorne, sondern auch noch Rede und Antwort, sagt Schülerin Sara Mladenovic: „Wir sind sehr aufgeregt weil wird das alles vor den Gemeindevertretern präsentieren müssen.“
Schüler gestalten Freizeitanlage
Die alte Freizeitanlage in Grödig (Flachgau) soll neu gestaltet werden. Schüler haben gemeinsam ein Projekt ausgearbeitet und vor der Gemeindevertretung präsentiert
Die Gemeindevertreter sind schließlich von der Präsentation der Schüler angetan und beschließen einstimmig das Projekt: „Ich glaube, dass wir von den Kindern viel lernen können“, sagt Bürgermeister Herbert Schober (VP und Parteifreie): „Sie haben gute Ideen und arbeiten zusammen und schauen, dass die Ideen miteinander umgesetzt werden.“
Schon nächstes Jahr soll gebaut werden, 50.000 Euro sagt die Gemeinde als erste Investition zu. Die Freizeitanlage soll schrittweise ausgebaut werden und weitere Investitionen folgen.