Pflege
ORF.at/Birgit Hajek
ORF.at/Birgit Hajek
Soziales

Digitale Netzwerke sollen Pflege entlasten

Die Digitalisierung soll in Salzburg dazu genutzt werden, den Anstieg bei der Zahl der Pflegebedürftigen in Grenzen zu halten. Mit digital vernetzten Geräten könnten Betroffene länger selbstständig leben und bräuchten erst entsprechend später Pflege, sagen Experten.

27.000 pflegebedürftige Menschen gibt es bereits jetzt in Salzburg. In die Digitalisierung der Pflege soll in Salzburg in den nächsten vier Jahren 1,4 Millionen Euro investiert werden, haben Experten des Landes Salzburg erhoben.

Sie raten, Wohnungen zu fördern, die mit vernetzten Geräten ausgestattet sind. Dazu zählen digitale Sturzsysteme, Digitale Notrufuhren oder auch Türschlösser, die mit dem Smartphone gesteuert werden können. Zusätzlich können autorisierte Personen, wie Verwandte oder Pflegepersonal, zum Beispiel via App auch auf die Geräte zugreifen.

„Systeme müssen leicht bedienbar sein“

Der Markt für die sogenannten „Active and Assisted Living“-Produkte habe noch großes Potenzial, sagt die Leiterin der Informatik and der Fachhochschule Wiener Neustadt, Cornelia Schneider.

„Viele dieser Systeme befinden sich derzeit noch in der Entwicklung. Erfahrungen aus groß angelegten Feldstudien dazu haben aber gezeigt, dass die Systeme nur dann akzeptiert werden, wenn die Lösungen Antworten auf die Probleme von Alltagsnutzerinnen und -nutzern passen. Zudem sollten sie leicht zu bedienen sein, und die entstehenden Produkte sollten auch leicht erworben werden können.“

2030 sind ein Viertel der Österreicher über 65

Im Jahr 2030 werden ein Viertel der Österreicher über 65 Jahre alt sein. Damit werde auch die Anzahl der pflegebedürftigen Personen steigen, betonen die Experten.