Mure in Gastein
I.Gunzer-Steinkellner/ORF
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Chronik

Nach den Muren läuft großes Aufräumen

Nach den teils verheerenden Murenabgängen der vergangenen Tage laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Vor allem im Gasteinertal, das von den Muren besonders hart getroffen worden ist, ist die Gefahr noch nicht gebannt.

Am Dienstag mussten erneut Häuser vorsichtshalber geräumt werden. Rund 20 Gebäude im Gasteinertal sind auch derzeit noch nicht bewohnbar, dies gilt auch noch für ein weiteres Gebäude in Zederhaus.

Begehung eines Murenhanges
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Eigentlich hätte die Bundesstraße Richtung Bad Gastein am Dienstag wieder freigegeben werden sollen. Das hat sich am Vormittag allerdings geändert – nach einer Begutachtung mit dem Landesgeologen war klar, dass die Gefahr von möglichen weiteren Muren zu groß ist und die Straße nun doch weiter gesperrt bleiben muss.

100 Meter lange Abrisskante bedroht Häuser

Außerdem mussten die Bewohner von vier weiteren Häusern ihre Gebäude verlassen. Denn die neu entdeckte Gefahrenstelle, eine etwa 100 Meter lange Abrisskante, bedroht nicht nur die Landesstraße sondern auch die darunter liegenden Häuser und könnte sich jederzeit spontan lösen.

Aufräumarbeiten
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Gleichzeitig sind die Aufräumarbeiten in Bad Gastein auf der anderen Talseite voll im Gange – etwa dort, wo in der Nacht auf Sonntag eine Mure zwei Häuser weggerissen hat. Allerdings ist es in der momentanen Situation nicht so einfach, an schweres Geräte heranzukommen, bstätigt Wolfgang Winter von der Feuerwehr Bad Gastein

Viele Häuser nur knapp verschont geblieben

Zwischen den Aufräumarbeiten tauchten am Dienstag auch immer wieder Bewohner der umliegenden Häuser auf, die derzeit noch nicht wieder zurück in ihr zu Hause dürfen. Sie fragen sich wie es weiter gehen soll.

Zerstörtes Haus
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Arbeit gibt es im gesamten Gasteinertal derzeit noch genug. Auf den ersten Blick sind an den weißen Hänge überall deutlich die braunen Schlamm- und Geröllbändern zu erkennen. Viele Häuser sind nur knapp verschont geblieben. Seit Dienstag ist auch das Bundesheer mit 24 Mann im Assistenzeinsatz in Bad Hofgastein.

B311: Weitere Mure könnte abgehen

Auf der B311, die bei Schwarzach derzeit gesperrt ist, wurde am Dienstag mit einem Spezial Bagger oberhalb der Straße gearbeitet. Was noch im Steilhang liegt, muss weggeräumt werden. Die Gefahr, dass noch eine weitere Mure auf die Pinzgauer Bundesstraße abgehen könnte, sei zu groß, betont Hannes Mußbacher von der Straßenmeisterei Pongau.

Aufräumarbeiten an der B 311
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Wie bereits in den vergangenen Tagen. müssen jetzt aber vor allem Jene aufpassen, die aufräumen. Die Feuerwehr Schwarzach war bis Montag im Dauereinsatz – schon am Freitag war die Baustelle an der Stelle überschwemmt worden, wo dann am Sonntag die Mure abging. Tagelang waren die freiwillig helfenden Männer und Frauen bei der Arbeit und gönnten sich am Dienstag eine Verschnaufpause.

Straße soll am Donnerstag wieder freigegeben werden

Am Donnerstag soll die B311 wieder für den Verkehr freigegeben werden. Auch danach bleibt nach dem Murenabgang aber noch viel Arbeit. Das Wetter soll in den nächsten Tagen ähnlich wie heute bleiben, neuer Niederschlag wird nicht befürchtet, das gibt den Böden die Chance, sich etwas zu erholen.

Im Gasteinertal hofft man auch darauf, dass ab Mittwoch zumindest die Gemeindestraße wieder geöffnet werden kann und Bad Gastein somit wieder erreichbar ist.

Nach den Muren jetzt das große Aufräumen

Nach den teils verheerenden Murenabgängen der vergangenen Tage laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Vor allem im Gasteinertal ist die Gefahr noch nicht gebannt.