Screenshot der Internetseite „Freunde helfen Heinz“
freundehelfenheinz.at / Screenshot ORF
freundehelfenheinz.at / Screenshot ORF
Chronik

Spendengeld für verurteilten Schaden fließt

Seit sechs Tagen ist die umstrittene Spendenplattform „Freunde helfen Heinz“ zugunsten des zu bedingter Haft verurteilten Salzburger Ex-Bürgermeisters Heinz Schaden (SPÖ) online. Mehrere tausend Euro wurden laut einer Zwischenbilanz schon gespendet.

Knapp 450.000 Euro könnte Schaden der Stadt Salzburg für Anwälte und Gutachten im Zusammenhang mit dem SWAP-Prozess allein zurückzahlen müssen. Dazu kommen noch private Anwaltskosten und die Gerichtskosten.

Die pensionierte Leiterin der Salzburger Gerichtsmedizin, Edith Tutsch-Bauer, eine Freundin des Salzburger Ex-Bürgermeisters, hat deshalb einen Spendenaufruf gestartet. Dem sind bisher offenbar an die 100 Personen gefolgt. Sie haben Geld überwiesen, um Schaden finanziell unter die Arme zu greifen.

Bisher keine anonymen Spender

Die Bandbreite reicht dabei großteils von Spenden über 20 Euro bis 150 Euro, es gibt aber auch einige Großspender, sagt Tutsch-Bauer. Diese hätten bereits 500 Euro, in einigen wenigen Fällen sogar 1.000 Euro überwiesen. Dabei würden private Spender etwa zwei Drittel der Unterstützer ausmachen, ein Drittel seien Unternehmer.

Tutsch-Bauer will die Aktion mit offenem Ende weiterlaufen lassen. Die Resonanz sei groß. Außerdem habe praktisch niemand bisher anonym gespendet. Alle Spender würden zu ihrer Unterstützung für den Ex-Bürgermeister stehen. Schaden ist im SWAP-Prozess rechtskräftig zu drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt, verurteilt worden.