Landwirtschaft

Lend-Embach: Wolfsriss bestätigt

DNA-Untersuchungen bestätigen jetzt, dass es sich bei den Angriffen auf eine Schafherde Ende Oktober in Lend-Embach (Pinzgau) tatsächlich um einen Wolfsriss gehandelt hat. Die Ergebnisse zeigen auch, dass es sich um einen neuen Wolf handelt, der bislang in Salzburg nicht aktiv war.

Bei dem Raubtier handelt es sich aber nicht wie zunächst vermutet um jenen Wolf, der über den Sommer hinweg zwischen Großarltal und Gasteinertal sein Unwesen trieb. Vielmehr stammt das Tier laut DNA-Ergebnis aus Italien oder Frankreich.

„Das haben wir anhand des Genotyps feststellen können. Es ist auch ein klarer Hinweis, dass es sich um zwei verschiedene Wölfe handelt“, sagte der Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg, Hubert Stock, am Dienstag zur APA. Das andere Tier, das über die Sommermonate hinweg nachweislich drei Jungrinder und mindestens zwei Dutzend Schafe getötet hat, stamme hingegen aus Ost- bis Südosteuropa.

Noch keine Entscheidung über etwaigen Abschuss

Wie Stock betonte, sei auch noch keine Entscheidung über den von den betroffenen Almbauern im Großarltal beantragten Abschuss des Wolfes gefallen. „Das wird voraussichtlich noch bis Ende Dezember dauern. Die entsprechenden Gutachten sind noch in Ausarbeitung.“ Im Falle eines positiven Bescheids der zuständigen Bezirkshauptmannschaft in St. Johann im Pongau rechne er überdies noch mit einer Berufung.

Geben die Behörden grünes Licht für eine „Entnahme“, wäre es der erste genehmigte Abschuss eines Wolfes in Österreich, nachdem sich die streng geschützten Tiere hierzulande wieder angesiedelt haben.