Eine Ärztin kontrolliert mit einer Lupe bei einem Patienten Muttermale
APA/GEORG HOCHMUTH
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Gesundheit

Hautkrebsvorsorge wird neu aufgestellt

Das Hautkrebsvorsorgeprogramm in Salzburg wird neu aufgestellt. Nur wer einer Risikogruppe angehört, kann künftig jedes Jahr zur kostenlosen Melanomvorsorge gehen. Menschen ohne erhöhtes Risiko können die Vorsorgeuntersuchung nur mehr alle fünf Jahre in Anspruch nehmen.

Salzburg ist das einzige Bundesland, in dem es ein Melanomvorsorgeprogramm gibt. Bis jetzt konnte jeder einmal im Jahr zur kostenlosen Hautkrebsvorsorgeuntersuchung gehen. Das ändert sich nun. Weg vom Gießkannenprinzip hin zu mehr Treffsicherheit bei Risikogruppen, sagte der für Vorsorge zuständige Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP).

„Wir haben uns an den deutschen Leitlinien orientiert, die international Vorbildcharakter haben. Und in Zusammenarbeit mit der Universität wurde ein neues Programm ausgearbeitet, das in die Richtung geht, dass man von Reihenuntersuchungen wegkommt, und hingeht zu gezielter Vorsorge und die Risikogruppen stärker berücksichtigt“, so Stöckl.

Jährliche Untersuchung nur noch für Risikogruppen

Nur wer einer Risikogruppe angehört, kann künftig weiter jedes Jahr zur kostenlosen Hautkrebsvorsorgeuntersuchung gehen. Das sind etwa Menschen, bei denen in der engeren Familie eine Melanomerkrankung aufgetreten ist oder Menschen mit sehr heller Haut. Wer kein erhöhtes Risiko hat, kann die Vorsorge alle fünf Jahre in Anspruch nehmen. Eine Verschlechterung sei das nicht, so Stöckl.

„Nein, weil es laut wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht notwendig ist, dass man solche Reihenuntersuchungen jedes Jahr macht. Das brauchen nur die Risikogruppen, die werden auch jedes Jahr wieder eingeladen. Und bei nicht-Risiko-Gruppen reicht es, wenn sie alle fünf Jahre zu einer Vorsorgeuntersuchung kommen“, sagte der Gesundheitslandesrat. Das Land gebe weiter rund 150.000 Euro pro Jahr für das Hautkrebsvorsorgeprogramm aus – so viel wie bisher, sagte Stöckl.