Neue Notrufnummer 1450
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Gesundheit

Neuer Notruf gegen überfüllte Ambulanzen

Lange Wartezeiten in Spitalsambulanzen sowie medizinisch nicht unbedingt notwendige Fahrten mit Rettungsautos sollen künftig der Vergangenheit angehören. Eine Telefonberatung unter der Nummer 1450 soll Abhilfe schaffen.

Gut die Hälfte aller Patienten, die bisher den Rettungsnotruf 144 gewählt haben, brauche weder Notarzt noch Betreuung in den Ambulanzen in den Spitälern, so Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Diese Patienten wären besser beim Hausarzt aufgehoben oder könnten sich mit professioneller telefonischer Beratung selbst versorgen.

Telefonzentrale Rotes Kreuz; Notfallnummer
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Die neue Notrufnummer soll erste Anlaufstelle sein, wenn Patienten etwas wehtut

Die neue gratis Telefonnummer 1450 ist ohne Vorwahl aus ganz Österreich erreichbar und soll künftig für alle Patienten erste Anlaufstelle sein, denen etwas weh tut. Medizinisch geschulte Telefonisten entscheiden dort mit den Patienten gemeinsam, ob etwa die Rückenschmerzen akut und gefährlich sind oder es sich nur um eine Kleinigkeit handelt, die nicht in der Ambulanz behandelt werden muss, so Arzt und Telemedizinexperte Andrea Vincenzo Braga.

In Zukunft eine Nummer für alles

„Wenn Sie einen lebensbedrohlichen Notfall – wie Herzinfarkt oder Hirnschlag – oder eine lebensbedrohliche Verletzung haben, dann ist es adäquat, wenn Sie sich bei der 144 melden. Wenn Sie eine schwierige Erkrankung oder eine Vorerkrankung haben, dann ist wahrscheinlich die 141 – der Ärztenotdienst – die richtige Wahl, für alles andere die 1450.“ In Zukunft solle es dann eine Nummer für alles geben und dann wird entschieden, wer für welchen Notfall oder für welches gesundheitliche Problem gebraucht werde.

Telefonische Gesundheitsberatung

Mit Gesundheitsinformationen über die Telefonhotline 1450 soll der Andrang in Spitalsambulanzen geringer werden. Das hoffen Land Salzburg und Rotes Kreuz.

Ab sofort in die Rettungsleitstelle integriert

Oberstes Ziel ist es dabei, die überfüllten Spitalsambulanzen zu entlasten und Kapazitäten für tatsächlich schwer verletzte oder schwer kranke Patienten freizumachen. Das neue österreichweit einheitliche Beratungstelefon 1450 ist in Wien, Nö und Vorarlberg erfolgreich getestet worden und in Salzburg ab sofort in die Rettungsleitstelle integriert, sagte Rot-Kreuz-Geschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch.