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Flugbild: Gerald Lehner
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Politik

Zweitwohnsitze: Gemeinden wollen Investoren abwehren

Zweitwohnsitze sorgen weiter für Aufregung. Gemeindepolitiker suchen mittlerweile Auswege, um ins Land Salzburg drängende Projektbetreiber abwehren zu können, ohne rechtlich in die Zwickmühle zu kommen. Investoren wollen in Gemeinden bauen, die noch kaum oder keine Zweitwohnsitze für reiche Urlauber haben.

Anfragen nach Zweitwohnsitzen gibt es nicht mehr nur in den Tourismushochburgen in Pinzgau und Pongau, sondern auch in Flachgauer Orten wie Grödig oder Lamprechtshausen. Wer sein Geld in Immobilien investieren will, versucht mittlerweile dorthin auszuweichen, wo es noch nicht viele Zweitwohnsitze gibt. Das bestätigen Gemeindepolitiker im Flachgau.

Probleme in Innergebirg seit langem bekannt

82 Orte im Land sind bisher bei dem Thema so genannte „Beschränkungsgemeinden“, vor allem in den beliebten Wintersportgebieten von Pinzgau und Pongau. Dort werden keine zusätzlichen Zweitwohnsitze mehr genehmigt, weil ihr Anteil schon jetzt bei mindestens 16 Prozent liegt – zum Teil schon deutlich darüber.

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Hof bei Salzburg wäre bei Zweitwohnsitz-Fans auch sehr beliebt

Wals erklärt sich zur „Beschränkungsgemeinde“

Investoren, die ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen oder ein größeres Projekt selbst vermarkten wollen, fragen mittlerweile schon in Grödig an. Dort plant die Gemeinde derzeit eine Strategie, wie sie mit der steigenden Zahl von Ansuchen umgehen und sich rechtlich absichern kann.

Wie wehrt man sich gegen Ausverkauf?

Auch in Lamprechtshausen ist aus der Schweiz schon angefragt worden, ob es die Möglichkeit von Investitionen in Zweitwohnsitze gäbe. Die Gemeinde Nußdorf hat änliche Post bekommen. Attraktiv für in- und ausländische Investoren bzw. Spekulanten ist auch Wals (ebenfalls Flachgau) wegen der Nähe zur Stadt Salzburg. Die Gemeinde Wals hat sich deshalb durch einen Beschluss selbst zur „Zweitwohnsitz-Beschränkungsgemeinde“ erklärt – um sich gegen drohenden Ausverkauf zu wehren.