Militärpolizist bei Verkehrskontrolle Tauernautobahn Kuchl
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Chronik

Mehr Militärpolizei bei Verkehrskontrollen

Auf Salzburgs Bundesstraßen und Autobahnen wird künftig mehr Militärpolizei bei der Verkehrsüberwachung im Einsatz sein. Die Soldaten sollen gezielt Bundesheerfahrzeuge, wie Munitionstransporte, Treibstofflaster, Mannschaftswagen oder Schwertransporter mit Panzern überprüfen.

Die Kontrolle des Schwerverkehrs soll ausgebaut werden – dafür bilden sich Polizei und Bundesheer gegenseitig aus. 108 Militärpolizisten gibt es in Salzburg, die für das Bundesheer zuständig sind. „Wir machen viele Transporte quer durch Österreich mit Containern, mit Schwerlastsystemen, Waffentransporten, Gefahrgut – wir machen Kontrollen zwar auch oft, aber nicht so oft wie die Polizei.“ Außerdem seien die Verstöße nicht so gravierend wie im restlichen Schwerverkehr auf der Autobahn; trotzdem könne man das Wissen in der Praxis dann umsetzen, so Franz Metzger, der Ausbilder der Militärpolizisten.

Militärpolizist bei Verkehrskontrolle Tauernautobahn Kuchl
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Die Kontrollen werden verstärkt, Bundesheer und Innenministerium arbeiten enger zusammen

Auch Sicherheitsdenken von Soldaten erhöhen

„Wir haben festgestellt, dass es sehr sinnvoll ist, wenn wir uns zur Polizei stellen. Wenn wir rechtliche Fragen haben oder etwas über unsere Kompetenz hinausgeht, dann können wir die Kollegen der Polizei fragen“, so Metzger. Die Soldaten der Militärpolizei achten verstärkt auch auf das Reifenprofil, Ladungssicherheit, Feuerlöscher, Verbandspaket oder Lenkzeiten. Das soll zusätzlich das Sicherheitsdenken bei Soldaten im Straßenverkehr erhöhen. „Man muss einfach nochmal schauen, dass alles passt. Die Kontrollen werden dadurch sicher strenger, aber das ist auch gut“, so Sebastian Gharrad von der Pionierbaukompanie Pionierbataillon 2.

Mehr Militärpolizei im Straßenverkehr

Auf Salzburgs Bundesstraßen und Autobahnen wird künftig mehr Militärpolizei bei der Verkehrsüberwachung im Einsatz sein.

Synergien von Polizei und Militär nutzen

„Wir kombinieren das – wir haben festgestellt, dass es Synergien gibt und die nützen wir natürlich gegenseitig aus“, erklärte Rudolf Diethard, Leiter der Gefahrengruppe der Salzburger Polizei. Eine erste gemeinsame Kontrolle gab es am Freitag bei einer Schwerpunktkontrolle in Kuchl (Tennengau). Dort wurden alle Lkw mit mehr als 2,5 Tonnen Gewicht – wie etwa Tankwagen, Tieflader oder Containertransporte abgeleitet. Im Schnitt sind es an Spitzentagen 2.200 Lastwagen, von denen rund 50 genauer kontrolliert werden.

Polizisten bei Verkehrskontrolle Tauernautobahn Kuchl
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Polizei und Militärpolizei sollen die gemeinsamen Synergien nutzen

80 Prozent davon würden Mängel aufweisen, es werde aber besser, so Diethard. „Wir stellen fest, dass der Schwerverkehr zunimmt, allerdings steigt auch die Qualität der Kontrolle.“ Der Schwerverkehr wird auf Salzburgs Straßen in unregelmäßigen Abständen auch in Schwerpunktaktionen überwacht, die nächste Großkontrolle ist bereits im November.

Peter Obermüller, salzburg.ORF.at