Vergleicht man die Budgets der Länder für Tierschutz ist Salzburg österreichweit das Schlusslicht. Zuletzt hat das Land 2018 das geringe Budget von rund 300.000 Euro auch nur zu Zwei-Dritteln ausgeschöpft. Dabei klagen Tierärzte seit Jahren, dass ihre Tierschutzleistungen wie etwa die Rund-Um-Die-Uhr-Bereitschaft, die Katzenkastration von Streunern oder die Verwahrung von Fundtieren nicht kostendeckend abgegolten wird.
Personelle und finanzielle Engpässe
Eigentlich wäre das Land laut Gesetz dafür zuständig, verlässt sich aber auf ehrenamtliche Tierschützer und Tierärzte, klagt der Vizepräsident der Österreichischen Tierarztkammer und Salzburger Tierarzt Dietmar Gerstner: „Natürlich ist es leicht, in ein Gesetz hineinzuschreiben, dass jedes Tier Anspruch auf Versorgung hat. Aber das muss jemand in der Praxis umsetzen. Und wir stossen aus personellen und finanziellen Gründen an unsere Grenzen“.
Ohne mehr Unterstützung durch die öffentliche Hand sei die derzeitige Qualität der tierärztlichen Versorgung auf Sicht nicht mehr aufrecht zu erhalten, ist Gerstner überzeugt.