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Wirtschaft

E-Commerce-Kaufleute immer gefragter

Während sich der Anteil der Online-Käufer in den letzten 15 Jahre verfünfacht hat, wächst in Salzburg auch die Nachfrage nach den passenden Fachleuten, die die Online-Shops der Händler betreuen. Die Nachfrage nach dem neuen Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann hat sich nach dem ersten Lehrjahr verdoppelt.

Um 460 Millionen Euro haben allein die gut 260.000 Salzburger Online-Käufer im Vorjahr im Internet eingekauft. Millionen, die zum größten Teil die Kassen ausländischer Händler füllen, bedauert der Internethandelsobmann der Salzburger Wirtschaftskammer, Michael Moser. Die insgesamt derzeit 23 Lehrlinge des neuen Lehrberufs E-Commerce-Kaufmann könnten aber die Trendwende einleiten.

„Man ist Unternehmer um etwas zu unternehmen. Und unternehmen heißt, sich auch einmal von traditionellen, herkömmlichen Kanälen zu verabschieden und das Web ist halt ein zusätzlicher Kanal. Wenn heute ein Händler bereit ist, ins Web zu investieren, wird er relativ schnell merken, dass man darüber entsprechende Umsätze generieren kann und vor allem kann er sein Kundenportfolio ausbauen“, so Moser.

„Trifft Interessenslage junger Menschen“

Online-Shops einzurichten, zu betreuen, Kunden via Email, Telefon oder Chat zu beraten oder die Waren vorteilhaft zu bewerben, sind nur einige der Lehrinhalte, die in St. Johann unterrichtet werden.

Die Nachfrage nach dem neuen Lehrberuf ist im Gegensatz zu anderen Lehrstellen groß, freut sich Bildungslandesrätin Maria Hutter (ÖVP): „Ich glaube, dass die Ausbildung zu E-Commerce-Kaufleuten genau die Interessenslage vieler junger Menschen trifft. Junge Leute sind gerne online unterwegs, viele beschäftigen sich mit Coding und Programmieren und dann eine Lehre zu machen, wo das Hobby zum Beruf wird, was gibt es besseres?“

Der neue Lehrberuf eignet sich zudem auch für Lehrlinge mit körperlichen Einschränkungen. Die meisten Büros ließen sich mit wenig Aufwand barrierefrei gestalten, betont Berufsschuldirektor Johann Kappacher.