06.10.19 Schwieriger Rettungseinsatz auf 3.000 Meter
Bergrettung Rauris
Bergrettung Rauris
Chronik

Schwieriger Rettungseinsatz auf 3.000m

Zu einem äußerst schwierigen Einsatz unter widrigsten Bedingungen mussten Bergretter am Samstag in Rauris (Pinzgau) ausrücken. Sie mussten einen 50-jährigen Alpinisten aus Kärnten bergen, der im Bereich der Noespitze auf 3.000 Meter Seehöhe abgestürzt war.

Samstag um 14 Uhr war bei der Bergrettung Rauris ein Notruf eingegangen, wonach ein Kärntner Bergsteiger im Gebiet der Noespitze auf 3.000 Meter Seehöhe abgestürzt sei und verletzt mit einem Begleiter auf seine Rettung warte.

„Da an einen Hubschraubereinsatz aufgrund der widrigen Verhältnisse – es herrschte Nebel, Schneefall und Sturm – nicht zu denken war, stiegen wir zu Fuß auf“, schildert Wolfgang Rohrmoser, Ortstellen- und Einsatzleiter der Rauriser Bergrettung. Um beide Zustiegs- und Bergemöglichkeiten abzudecken, wurde auch die Bergrettungsortsstelle Fusch alarmiert.

Stundenlanger Anmarsch über das Seidlwinktal

Ein fünfköpfiger Trupp versuchte von der Großglockner Hochalpenstraße aus über den Klagenfurter Jubiläumsweg zu dem Verletzten zu gelangen. Die Bergretter aus Rauris nahmen den Anmarsch über das Seidlwinkltal in Angriff.

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Wir waren froh über unseren geländetauglichen Quad. Dazu wurden wir durch vier weitere, private Quads von Bergrettern und der Jagdgemeinschaft Seidlwinkltal unterstützt, um schneller in das weitläufige Diesbachkar zu gelangen“, schildert Rohrmoser schon die große Herausforderung eines raschen Zustieges zur Unfallsstelle.

Langwierige Bergung über schneebedeckte Flanken

Durch die genaue Standortbeschreibung und Übermittlung der Koordinaten konnten die Retter nach einem dreistündigen Aufstieg in kniehohem Schnee den 50-jährigen Verletzten und dessen 47-jährigen Begleiter erreichen. Dank deren sehr guter Ausrüstung mit warmer Bekleidung und Biwaksäcken konnten die beiden Kärntner die Wartezeit recht gut überstehen.

Nach der Erstversorgung des verletzten und unterkühlten Bergsteigers begann die langwierige Bergung über die schneebedeckte Flanken und das felsige Gelände des Weißenbachkees.

Beide Bergsteiger sicher ins Tal gebracht

Wir hatten gehofft, nach Aufhellungen unterhalb der Schneefallgrenze doch noch einen Hubschrauberflug für den Verletztenabtransport zu bekommen, doch leider zerschlug sich diese Hoffnung mit dem Einsetzen der Dämmerung", schildert Rohrmoser.

Trotzdem gelang es, die beiden Bergsteiger noch in der gleichen Nacht sicher ins Tal zu bringen und dem Roten Kreuz zu übergeben. Einsatzende war gegen 23 Uhr. Insgesamt waren 23 Bergretter aus Rauris und fünf aus Fusch (Pinzgau) im Einsatz.