Es hätte für den FC Salzburg mit Sicherheit viele einfachere Aufgaben gegeben für das erste Auswärtsspiel in der Champions League – aber wohl nur wenige noch attraktivere. Mittwochabend wartet das Duell mit dem Titelverteidiger FC Liverpool, die Salzburger gastieren damit an einer der Kultstätten des europäischen Fußballs.
Am Tag vor dem Duell mit Salzburg herrscht an der Anfield Road aber noch die Ruhe vor dem Sturm. Für seine Anhänger ist der FC Liverpool Religion, das Anfield-Stadion, in dem der Verein seit der Gründung 1892 spielt, eine Pilgerstätte.
Liverpool-Fans sind gewarnt
Der morgige Gast, der FC Salzburg, hat sich aber auch hier schon einen Namen gemacht, sagt Liverpool-Fan Timmy Griffin: „Es wäre ein Fehler, wenn Liverpool Salzburg unterschätzen sollte, aber das Management weiß das sicher. Liverpool ist aber stark genug um das Spiel zu gewinnen.“
Ähnlich sieht es ein weiterer Liverpool-Fan, Rory O’Hagan: „Salzburg ist ein junges aufstrebendes Team, das sehr aggressiv spielt und viele Tore schießt. Ich glaube, wir dürfen uns morgen auf viele Tore freuen.“
Salzburger Bullen auf dem Weg an die Anfield Road
Nun sind sie auf dem Weg in die Anfield Road, einem der beeindruckendsten Fußballstadien der Erde und Heimstätte des FC Liverpool. Dort haben die Spieler des FC Salzburg am Mittwochabend ihre vielleicht größte Aufgabe zu meistern: das Auswärtsspiel gegen den regierenden Champions-League-Titelträger.
Jürgen Klopp: „Fantastische Dinge geleistet“
Respekt vor dem österreichischen Meister zeigen aber nicht nur die Fans, sondern auch Liverpool-Kult-Trainer Jürgen Klopp. Nach der Auftaktniederlage gegen Neapel steht der Titelverteidiger schon unter Druck. Salzburg soll das zu spüren bekommen, sagt Klopp: „Natürlich ist der Respekt nach dem 6:2 gegen Genk noch größer geworden. Wenn Salzburg sich eines sicher sein kann, dann dass wir sie respektieren, und wir werden das zeigen mit der Einstellung, die wir auf den Platz bringen.“
Bei allen „fantastischen Dingen“, die die Salzburger zuletzt geleistet hätten, müssten sie aber spüren, dass sie beim FC Liverpool an der Anfield Road gastieren, ergänzt Klopp.
Sadio Mané freut sich auf Wiedersehen
Aus Salzburger Sicht stechen bei den Reds Superstar Sadio Mané und Naby Keita heraus. Die beiden Ex-Salzburger freuen sich auf das Wiedersehen, sagt Mané: „Natürlich ist es ein spezielles Spiel für mich. Ich habe zweieinhalb Jahre dort gespielt. Sie werden sicher gut auf mich vorbereitet sein, aber ich bin auch auf sie vorbereitet.“
Salzburg will sich nicht verstecken
Der FC Salzburg will aber an der Anfield Road nicht in Ehrfurcht erstarren. Beim Abschlusstraining machten sich Kapitän Andreas Ulmer und Co. mit den speziellen Umständen im Stadion vertraut.
Seine Mannschaft soll sich morgen nicht verstecken, fordert Trainer Jesse Marsch: „Natürlich ist das der FC Liverpool, und natürlich ist das die Anfield Road. Genau darüber haben wir heute aber noch einmal gesprochen. Die Spieler sollen das Abschlusstraining heute genießen und vielleicht auch das eine oder andere Foto machen. Am Mittwoch um 21 Uhr müssen wir dann aber für ein richtig gutes Spiel bereit sein.“
Abschlusstraining des FC Salzburg
Beim Abschlusstraining haben sich die Spieler des FC Salzburg mit dem besonderen Flair des Anfield Stadions vertraut gemacht.
Dabei helfen soll den Salzburgern wieder Erling Haaland. Der Torjäger, der zuletzt beim Champions League-Auftakt gegen Genk mit drei Toren glänzte, ist nach überstandener Erkrankung wieder einsatzbereit.
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- Highlight der Klubgeschichte: „Mythos Anfield“ spornt Salzburg an (sport.ORF.at, 01.10.2019)