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Video: Hirscher und Raiffeisen klagen Erste Bank

Ein „Danke für Alles, Marcel“-Videoclip der Ersten Bank zum Rücktritt von Marcel Hirscher landet jetzt vor Gericht. Sowohl der Salzburger Skistar als auch sein Sponsor Raiffeisen klagen die Bank, berichtet „Der Standard“ am Samstag.

Auslöser für die Klagen ist ein Video, das die Erste Bank am Tag des Rücktritts von Hirscher im Internet veröffentlichte. „Danke für alles, Marcel“ hieß es darin – garniert mit dem Erste-Bank-Werbeslogan-Hashtag #glaubandich. Zu sehen war auch der Rennhelm von Hirscher mit dem prominent platzierten Raiffeisen-Logo. Die Bank ist ja seit Jahren Sponsor von Hirscher. Der Annaberger trat und tritt zudem in zahlreichen Spots der Bank auf – als Exklusivwerbebotschafter.

Marcel Hirscher mit Medaillen bei der Alpinen Ski WM 2019
APA/AFP/FABRICE COFFRINI
Raiffeisen-Werbebotschafter Marcel Hirscher will nicht in einem Erste-Bank-Video auftauchen – das sorgt jetzt für Klagen

Hirscher will 60.000 Euro vor Zivilgericht

Raiffeisen und Hirscher wollten sich deshalb die Erwähnungen in einem Video der Konkurrenz nicht gefallen lassen. Laut dem „Standard“-Bericht fordert Hirscher in der Klage beim Landesgericht für Zivilsachen in Wien 60.000 Euro. Das sei der geldwerte Wert, den die Erste Bank durch die Einschaltung generiert habe. Zudem dürfe das Video nicht mehr veröffentlicht werden.

Die Raiffeisenbank klagte wegen Verletzung des Markenrechts (wegen des Raiffeisen-Logos in dem Erste-Bank-Video) und wegen unlauteren Wettbewerbs (wegen Bruchs des Exklusiv-Werbevertrags mit Hirscher). Hier wurden 80.000 Euro als Streitwert vor dem Handelsgericht Wien festgelegt.

Die Erste Bank zeigte sich gegenüber dem „Standard“ zerknirscht: Man habe mit dem Video lediglich Hirscher Respekt zollen wollen, aber jemanden verärgert, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Erste Bank habe die Sache mit einer Spende an die Caritas aus der Welt schaffen wollen – doch Raiffeisen und Hirscher seien nicht darauf eingegangen.