Politik

So wenig Wahlberechtigte wie lange nicht

Die Zahl der Wahlberechtigten bei der Nationalratswahl am kommenden Sonntag in Salzburg so gering wie lange nicht mehr. Allerdings ist nur die Zahl der Frauen gesunken, die der Männer sogar leicht gestiegen. Die Bewerber um die elf Salzburger Nationalratsmandate haben es daher unterschiedlich schwer.

Insgesamt sind in Salzburg elf Mandate zu vergeben. Je nachdem wie viele Salzburger tatsächlich zu dieser Wahl gehen und eine gültige Stimme abgeben, werden diese Mandate „teurer“ oder „billiger“. Die Statistiker des Landes Salzburg haben berechnet, dass bei der vergangenen Nationalratswahl 2017 für ein Mandat in Salzburg etwa 28.700 gültige Stimmen notwendig waren. Diese sogenannte Wahlzahl hat auf regionaler Ebene gravierende Unterschiede zur Folge:

Außergebirg hohe Wahlbeteiligung

Etwa im Regionalwahlkreis B – er umfasst den Flachgau und den Tennengau – leben besonders viele Wahlberechtige und hier ist die Wahlbeteiligung auch traditionell recht hoch. Hier reichen für ein Grundmandat etwa 22 Prozent der Stimmen. Im Gegensatz dazu leben in der Stadt Salzburg nicht nur weniger Wahlberechtigte, hier ist die Wahlbeteiligung erfahrungsgemäß auch niedriger. Für ein Grundmandat in der Landeshauptstadt muss eine Partei daher mindestens 39 Prozent schaffen.

Seit die aktuellen Wahlkreise eingeführt wurden, ist das in der Stadt nur ein einziges Mal gelungen: 2002 hat der Unternehmer und ÖVP-Kandidat Franz Xaver Böhm ein Grundmandat in der Stadt errungen. Sonst ist jede Partei und jeder Kandidat daran gescheitert.

Über Landeslisten leichter in den Nationalrat

Alle Mandate, die regional nicht vergeben werden, werden über die Landeslisten zugeteilt. Da ist es dann wesentlich einfacher in den Nationalrat einzuziehen. Auf Landesebene reichen dafür etwa neun Prozent der gültigen Wählerstimmen.