Chronik

Wanderer im Steinernen Meer gestorben

In Saalfelden (Pinzgau) ist ein Bergwanderer an einem Herzinfarkt verstorben. Einsatzkräfte von Flug- und Bergrettung bemühten sich bei schwierigen Bedingungen im Steinernen Meer vergeblich, dem 52-jährigen Deutschen das Leben zu retten.

Der Wanderer war Mitglied einer zehnköpfigen Gruppe, die vom Saalfeldener Stadtteil Bachwinkl zur Peter-Wiechenthaler-Hütte aufbrach. Dabei erlitt der Mann einen Herzinfarkt und brach zusammen. Seine Begleiter leisteten Erste Hilfe, begannen mit Herzmassage und Beatmung, alarmierten mit einem Mobiltelefon die Einsatzkräfte. Wegen Regens und Nebels konnte die Besatzung des Notarzthubschraubers Alpin Heli 6 nicht direkt anfliegen und auch keine Spezialisten absetzen.

Steinernes Meer bei Saalfelden : Persailhorn Mitterhorn Breithorn Sommerstein Schneegrube
Gerald Lehner
Der Kinalkopf mit der Wiechenthaler-Hütte ist ganz links auf dem Höhenrücken. Rechts: Persailhorn, Mitterhorn und Breithorn.

Lob der Bergretter für Wandergruppe

Zwei Bergretter machten sich aus Saalfelden zu Fuß mit einem Sanitätsrucksack und einem Defibrillator auf den Weg zum Kranken. Sie lösten dort die Ersthelfer ab und setzten die Wiederbelebungsmaßnahmen fort. Der Rettungshubschrauber war mittlerweile im Tal gelandet. Dessen Notarzt stieg mit weiteren Bergrettern zu dem Deutschen auf. Er konnte nur noch dessen Tod feststellen. „Alle Mitglieder der Wandergruppe haben sich in der schwierigen Situation vorbildlich verhalten und nie mit der Wiederbelebung aufgehört“, sagt Bernd Tritscher, Bezirksleiter der Bergrettung im Pinzgau.

Peter-Wiechenthaler-Hütte bei Saalfelden im Steinernen Meer. Alpenvereinshütte Berghütte
Sportalpen/Bergrettung Salzburg
Die Wiechenthaler-Hütte erreichte die Gruppe nicht mehr.

Krisenintervention für Gefährten

Das Bergrettungsteam brachte den Verstorbenen und die anderen Wanderer ins Tal. Sie wurden dort vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes in Obhut genommen. Nach drei Stunden konnte der Einsatz beendet werden.