Stiftskirche St. Peter nach dem Umbau
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Religion

Stiftskirche St. Peter öffnet am Sonntag

Nach einem Jahr Renovierungs- und Sanierungsarbeiten wird am Sonntag die Stiftskirche St. Peter in der Salzburger Altstadt wieder geöffnet. Rund zwölf Millionen Euro wurden investiert, finanziert über Spenden und aus Eigenmitteln des ältesten durchgängig bewohnten Klosters im deutschen Sprachraum.

Vor allem der Altarraum in der Stiftskirche St. Peter wurde völlig neu gestaltet. Von Rissen, porösen Verschalungen, von bröckelndem Verputz oder von statischen Problemen ist nichts mehr zu merken. Ein neues Lichtkonzept lässt die Kirche nach dem Umbau strahlen, der Altarraum wurde geöffnet und im hinteren Bereich abgesenkt. Unser Ziel war es, den Raum von zusätzlichen schlechten Bauten zu befreien und das ist uns, glaube ich, ganz gut gelungen", sagte der Erzabt von St. Peter, Korbinian Birnbacher.

Bildhauer Wizany entwirft drehbares Lesepult

Der neue Altar ist aus Untersberger Marmor, am Sonntag werden hier noch Reliquien von Franz Jägerstätter, des Heiligen Benedikt und des Heiligen Rupert versenkt. Der Ambo, also der Platz für Lesungen, weist eine Besonderheit auf, er ist drehbar. „Damit sich, wenn eine kleinere Feiergemeinde hier ist, die Orientierung um 180 Grad dreht und man zu den Mitfeiernden direkt sprechen kann“, schildere Bildhauer Thomas Wizany.

Stiftskirche St. Peter strahlt nach Umbau

Nach einem Jahr Umbau wird Sonntagnachmittag die Stiftskirche St. Peter wieder eröffnet.

Krypta wurde freigelegt: 300 Erzäbte darin bestattet

Die Krypta von St.Peter war bislang ein kaum zugänglicher modriger Keller. Der wurde nun freigelegt und damit auch der mehr als 1.000 Jahre alte Kirchenraum. In dieser Krypta werden seit mehr als 300 Jahren die Erzäbte bestattet.

Die bisherige Orgel der Stiftskirche wurde abgebaut und im vorderen Teil der Kirche wieder aufgebaut, die neue Hauptorgel wird erst in knapp vier Jahren fertig sein. Überversorgt wird die Stiftskirche St. Peter in Sachen Orgeln aber nicht sein, mit der neuen Orgel stehen künftig dann drei unterschiedliche Orgel-Instrumente zur Verfügung. „Damit können wir die unterschiedliche Literatur bestmöglich gestalten“, sagte der Stiftsorganist Peter Peinstingl.

Eineinhalb Millionen Euro bei Umbau noch offen

Eineinhalb Millionen Euro fehlen noch zur Ausfinanzierung der Renovierung. Patenschaften für einen der zahlreichen Engel der Stiftskirche sollen zu zusätzlichen Einnahmen führen. Wiedereröffnet wird die Stiftskirche St.Peter am Sonntag um 15 Uhr.