Bierzelt-Stimmung, Trachtenkleidung und dazu passende Musikuntermalung: Schauplatz der politischen Inszenierung in Blau ist diesmal der Stieglkeller am Fuße der Festung Hohensalzburg. Wenig überraschend blieb die FPÖ ihrer Linie treu: Zwar solle es wieder eine Koalition mit der Kurz-ÖVP geben, gleichzeitig übten die Freiheitlichen scharfe Kritik an den Türkisen. Herbert Kickl warnte insbesondere vor möglichen anderen Bündnissen, die die ÖVP eventuell eingehen könnte, etwa mit den Grünen und ihrem Spitzenkandidaten Werner Kogler.
Kickl zweifelte in Rede an Asylrecht
Nicht fehlen durften Montagabend auch die üblichen Vorstöße zum Thema Asylpolitik, Kickl zog unter anderem einige Gründe für das Asylrecht in Zweifel. „Weil ich kein Verständnis dafür habe, dass Leute, die abgeschoben werden, dann plötzlich ihre homosexuellen Neigungen entdecken. Weil wenn du schwul bist, kannst du nicht in ein islamisches Land abgeschoben werden. Oder sie entdecken die Liebe zu den Ungläubigen und verbarrikadieren sich im Kloster, auch interessant, dass die katholische Kirche nichts Besseres zu tun hat, als Kost und Quartier zu geben“, so Kickl.
Nach etwa zwei Stunden ging die Veranstaltung zu Ende – unter stehenden Ovationen der knapp 500 anwesenden FPÖ-Anhänger.
Wahlkampfauftritt: FPÖ mit Kickl statt Hofer
Knapp zwei Wochen vor der Nationalratswahl hat auch die FPÖ ihren großen Wahlkampf-Auftritt in Salzburg absolviert. Allerdings trat nicht der Spitzenkandidat auf, sondern der Listenzweite Herbert Kickl.