Ob im Wirtshaus, in der Spitalsküche, in der Betriebskantine oder beim Schul-Mittagstisch: Nirgendwo gebe es derzeit eine verbindliche und auch überprüfbare Kennzeichnung, woher die verkochten Lebensmittel stammen, sagte Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Österreichischen Tierschutzvolksbegehrens. Das habe zur Folge, dass hier nach wie vor viel auf dem Teller lande, was den Konsumenten nicht unbedingt recht sein könne. „Die allermeisten Menschen wissen nicht, dass genmanipuliertes Soja im AMA-Gütesiegel steckt. Sie können sich also darüber gar nicht empören und auch keine Alternativentscheidung treffen, wenn sie es nicht wissen“, so Bohrn Mena.
Kennzeichnung nach dem Vorbild Schweiz
Deshalb forderte Bohrn Mena eine verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln auf Speisekarten oder auch Kantinenplänen, die auch kontrolliert wird. Ihm schwebe dabei eine Lösung vor, wie sie in der Schweiz seit knapp 25 Jahren umgesetzt wird. „Beim Fleisch muss die Herkunft draufstehen – also da steht dann Steak-Neuseeland, Brasilien, usw. plus es muss bei tierischen Lebensmitteln draufstehen, wenn sie unter einer Art und Weise produziert wurden, die nicht den heimischen Standards entspricht. Also wenn zum Beispiel die Eier aus Käfighaltung stammen, die bei uns verboten ist.“
Neue Regierung soll neue Regelung einführen
Die nächste Bundesregierung und das neugewählte Parlament sollen so eine Regelung einführen, so der Initiator des Tierschutz-Volksbegehrens. Unterstützung für die Forderung sieht er bei SPÖ und Grünen, aber auch Teilen der FPÖ und ÖVP sowie Organisationen wie Arbeiterkammer, Greenpeace oder Bio Austria.