Abfahrtssperre auf der Tauernautobahn
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Verkehr

Abfahrtssperren: Bilanz durchwachsen

Eine durchwachsene Bilanz zieht das Land über die Abfahrtssperren entlang der Autobahn im heurigen Sommer. Der Ausweichverkehr durch Ortszentren habe zwar deutlich abgenommen, die Sperren seien insgesamt aber zu wenig kontrolliert worden.

Acht Wochen lang waren an den Wochenenden im Sommer alle Abfahrten von der Tauernautobahn für jene Autos gesperrt, die nur duch Salzburg durchgefahren sind.

Die Abfahrtssperren der A10 für Transitverkehr seien in Wals (Flachgau) und Grödig (Flachgau) am öftesten kontrolliert worden – bei allen anderen Abfahrten allerdings nur stichprobenartig, räumte Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) am Montag ein.

„Es ist nicht das Allheilmittel, wirkt punktuell aber“

„Es hat nicht überall funktioniert und ich will auch nicht behaupten, dass es das Allheilmittel war und Wunder bewirkt hat. Aber ich glaube doch, dass es punktuell wirklich zu Erleichterungen gekommen ist, vor allem im Vergleich zum Sommer 2018. Wir müssen eben schauen, wie wir künftig das Beste aus diesen Abfahrtssperren herausholen können“, sagte Schnell.

Abfahrtssperre auf der Tauernautobahn
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An Wochenenden waren etliche Abfahrten entlang der Autobahn für Transitreisende gesperrt

Dafür will Schnöll im Sommer 2020 zusätzlich zur Polizei auch private Wachdienste einsetzen. Bei Verstößen gegen die Abfahrtssperren seien bisher nur in Viehhausen (Flachgau) Organstrafmandate ausgestellt worden. Eine Ausdehnung der Sperren über den Sommer hinaus, wie sie Tirol bereits beschlossen hat, sei in Salzburg kein Thema, betonte Schnöll.

„Sehe im Winter keine Veranlassung für Sperren“

„Im Winter sehen wir keine Veranlassung für solche Sperren. Da rechne ich mit weniger Transitverkehr auf der Tauernautobahn (A10), weil die Sommerdestinationen am Mittelmeer da natürlich viel weniger attraktiv sind. Wir werden aber im Jahr 2020 das Pfingstwochenende dazu nehmen“, sagte Schnöll.

Die Abfahrtssperren von der A10 sollen 2020 auch bei Google und Apple in deren Onlinekartendienste aufgenommen werden. Bisher seien die Informationen nämlich erst in gut jedem zweiten Navi abrufbar, ergänzte Verkehrslandesrat Schnöll.