Politik

Svazek als FPÖ-Chefin bestätigt: Mahnende Worte

Die Salzburger FPÖ hat Marlene Svazek am Freitagabend im Kongresshaus in St. Johann (Pongau) wieder zur Parteichefin gewählt. Beim Landesparteitag erhielt sie 93,5 Prozent der gültigen Delegiertenstimmen und richtete auch eine Mahnung an ihre Parteifreunde.

Die 27-Jährige hat die Landespartei vor drei Jahren übernommen. Als ihre Stellvertreter wurden Freitagabend der Flachgauer Bezirksobmann Hermann Stöllner und der Radstädter Bürgermeister und Nationalratsabgeordnete Christian Pewny gewählt.

Der Nationalratsabgeordnete Volker Reifenberger und die Landtagsabgeordnete Marlies Steiner-Wieser wurden in ihren Funktionen als Stellvertreter Svazeks bestätigt.

Marlene Svazek als Salzburger Landesparteichefin der FPÖ bestätigt
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Blaue Salzburger Parteichefin am Freitagabend bei ihrer Rede in St. Johann

Mahnende Worte an Funktionäre

Nach dem für die Freiheitlichen turbulenten Sommer in Folge des Ibiza-Videos, dem Vorfall in Bergheim – bei dem ein Funktionär der Partei mit einer Waffe 29 Mal vom Balkon geschossen hatte – und diversen Posting-Skandalen in „Sozialen Medien“ fand Svazek in St. Johann mahnende Worte gegenüber eigenen Parteimitgliedern: „Verantwortung trifft uns nicht nur im politischen Sinn, sondern auch im privaten und alltäglichen.“

Rechtschreibfehler bei Forderungen nach Deutschkursen

Die Parteichefin mahnte Anstand ein: „Es ist nicht notwendig, dass wir uns ständig mit uns selbst beschäftigen, dass wir über Postings reden müssen, die anstößig, rassistisch und in irgendeine Richtung verherrlichend sind. Manche Postings sind wegen der Rechtschreibfehler einfach auch nur peinlich, weil wir gleichzeitig die Partei sind, die für Ausländer Deutschkurse verlangt und das im Parteiprogramm stehen hat.“

Norbert Hofer beim Landesparteitag der Salzburger FPÖ 2019
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Auch Norbert Hofer sprach vor den Salzburger Delegierten über Reformbedarf

Spitzenkandidat kritisiert Selbstzerstörung

Norbert Hofer, Spitzenkandidat der FPÖ bei der kommenden Nationalratswahl und Ex-Bundesminister, sagte beim Salzburger Parteitag dazu: „Es hat sich das bei uns durchgezogen. Was wir in mühevoller Kleinarbeit aufgebaut haben, ist dann von uns selbst auch zum Teil wieder zerstört worden.“

Vor diesem Hintergrund beschloss die Salzburger FPÖ auch neue Statuten. Damit soll der Parteivorstand einfacher gegen Fehlverhalten – etwa mit Parteiausschlüssen – vorgehen können. Die Statuten seien nun Pflichtlektüre für jeden Funktionär, betonte Svazek.