Chef der Grünen auf Wahlkampftour

Der grüne Spitzenkandidat war auf der Schranne unterwegs. Blumen wurden verteilt, eingekauft wurde sparsam – etwa Salbeitinktur zum Gurgeln bei Halsweh. Anhänger der Grünen hoffen auf die Rückkehr der Partei in den Nationalrat. „Ich finde das total wichtig“, sagte etwa Julia Rath, junge Mutter aus Salzburg.

Zurück ins Parlament, lautet denn auch das oberste Ziel, von Spitzenkandidat Werner Kogler. „Wenn wir stark genug sind, möchte ich selbst Gespräche suchen und ausloten, ob eine Beteiligung an einer künftigen Regierung überhaupt einen Sinn macht“, sagte Kogler auf der Schranne.

Rössler: „Wirklich gestalten kann man nur im Parlament“

Astrid Rössler, grüne Spitzenkandidatin auf Landesebene, hat in Salzburg schon mitregiert. "Die Frage einer Regierungsbeteiligung der Grünen auf Bundesebene kann sich erst stellen, wenn wir das Ergebnis kennen. Grundsätzlich bin ich aber gerne in einer Rolle, wo ich stark mitgestalten kann. Und das geht nur, wenn man im Parlament ist, sagte Rössler.

Auf der Schranne ging es aber nicht nur um den Wiedereinzug oder ums Mitregieren. „Ich habe mich vor allem erkundigt, wie es mit Tieren bei den Grünen läuft. Aber ich glaube, die sind dort wohl in guten Händen“, sagte etwa Berta Angsüsser.

Integration, Umwelt und Klimaschutz als Schwerpunkte

Ortswechsel in ein Gasthaus in Schallmoos, in das die Grünen zum Mittagessen einluden. Die Gäste waren zehn Gewinner aus einer facebook-Aktion – unter ihnen auch Jad Turjman, ein gebürtiger Syrer, der als Asylberechtigter seit fünf Jahren in Salzburg lebt. „Derzeit darf ich noch nicht wählen, in der Zukunft aber hoffentlich schon. Das bedeutet ja nicht, dass ich an der Diskussion nicht teilnehmen darf“, sagte Turjman.

Wichtige Themen im Wahlkampf sind – abgesehen von Flüchtlings- und Integrationspolitik – unter anderem Umwelt- und Klimaschutz.