Produktion der Confiserie Berger in Lofer
ORF
ORF
Wirtschaft

Loferer Schokoladenmanufaktur wird 25

In einer Garage in Lofer (Pinzgau) hat Hubert Berger vor 25 Jahren begonnen, Schokoladenkonfekt zu entwickeln. Seine Manufaktur ist mit 100 Mitarbeiterinnen, sieben Filialen und weltweitem Export mittlerweile die Größte im Bundesland Salzburg.

45 Sorten Schokoladenpralinen werden in Lofer täglich – wie vor einem Vierteljahrhundert – in Handarbeit hergestellt. Damals hat Hubert Berger gemeinsam mit seiner Frau Christine begonnen, seine „Schokoladen-Visionen“ umzusetzen. „Ich habe Konditor gelernt und Schokolade war für mich so ein Stoff, den man Schneiden, Rollen, Gießen oder Modellieren kann. Man kann damit so viel machen. Schokolade hat mich schon als Lehrling in den Bann gezogen“, sagt Berger und hat für sich den alten Beruf des Konfektmachers wiederbelebt. Als der Gründer das Unternehmen vor 25 Jahren „Confiserie Berger“ nennt, kommt es noch zu Missverständnissen: Die ersten Kunden wollten zum Haareschneiden kommen, sie haben damals Confiserie mit Coiffeur verwechselt, erinnert sich Berger bereits in einem Salzburg-Heute-Beitrag aus dem Jahr 2008.

Christine und Hubert Berger vor 25 Jahren
ORF
Unternehmensgründer Christine und Hubert Berger

Nach Rückschlag auf Bio und Fair Trade gesetzt

Heute arbeiten in der Manufaktur meist Frauen, die auch nach all den Jahren noch Freude am Umgang mit Schokolade haben: „Es ist sehr viel Handarbeit, man braucht sehr viel Feingefühl, muss schauen wie die Schokolade temperiert ist. Das ist jeden Tag anders, denn Schokolade ist wie das Wetter“, sagt Mitarbeiterin Ingrid Hüttenmeyer. Sowohl für ihre Arbeitsbedingungen, aber auch ihre Kreationen haben die Bergers bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die Unternehmer mussten aber auch Tiefschläge einstecken als vor drei Jahren in ihren Produkten Mineralölrückstände, vermutlich von Maschinen auf den Kakaoplantagen, gefunden wurden. „Wir haben dann auf Bio und Fair Trade umgestellt, die Verpackungen umgestellt. Auch den Schokoladenrohstoff haben wir geändert. Es war schon ein herber Schlag, wo man rauskommen muss“, erinnert sich Berger.

Salzburg-Heute-Lokalaugenschein bei Confiserie Berger in Lofer
ORF
Salzburg-Heute-Lokalaugenschein bei Berger vor elf Jahren

Außergewöhnliche Kompositionen zur Abgrenzung

Inzwischen ist die Confiserie Berger nicht mehr alleine und es gibt in Salzburg etliche Schokolademanufakturen. Der Markt sei groß genug für alle, betonen Bergers und setzen vor allem auf Ideenreichtum. „Da gibt es eine Jury, die macht eine Verkostung und eine Abstimmung. Da wird dann geschaut, was neu auf den Markt lanciert wird“, sagt Christine Berger. So sind auch außergewöhnliche Kompositionen wie zuletzt „Edelbitter mit Tomaten“ entstanden. Das Jubiläum begeht das Familienunternehmen allerdings mit einer Jubiläumsedition ausschließlich mit Pralinen der ersten Stunde.

Pinzgauer Schokolademanufaktur vor 25 Jahren gegründet

Der Schokoladebetrieb ist mit 100 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Pinzgauer Saalachtal. Das Familienunternehmen blickt auf eine wechselvolle Firmengeschichte zurück.