Chronik

Hund beißt Hund: Besitzer flüchtet

20 bis 30 mal pro Jahr wird in der Stadt Salzburg ein Mensch von einem Hund gebissen. Nicht erfasst werden allerdings jene Fälle, in denen ein Hund von einem anderen Hund attackiert und schwer verletzt wird. Passiert ist das am Wochenende im Stadtteil Gneis – der Besitzer des Pitbulls flüchtete.

Die Salzburgerin Sophie Arbogast war mit ihrem Cairn-Terrier spazieren – entlang des Almkanals im Stadtteil Gneis. Ihr Hund war angeleint, als plötzlich ein Pitbull auf ihn losging. Ihr Hund habe den anderen Hund nicht provoziert – „Ich habe gebrüllt, ich habe geschrien – die ganze Gegend hat mich schreien gehört vor lauter Angst“, schilderte die Hundebesitzerin.

Hund nach Hundebiss
privat
Der elfjährige Terrier wurde von einem Pitbull gebissen – ohne Not-OP hätte er nicht überlebt

Pitbull ohne Leine und ohne Beißkorb

Der Pitbull habe ihren Hund solange gebissen, bis dessen Besitzer die Maulsperre seines Tieres lösen konnte. Sie habe daraufhin ihren schwerverletzten Hund nach Hause getragen, ihn versorgt und den Tierarzt alarmiert. Dann sei sie zurück zum Schauplatz, sagte Arbogast. „Ich bin extra zurückgegangen, um den Besitzer zu finden, um klarzustellen, was da passiert ist – und das man so eine Hunderasse nicht ohne Leine lassen kann“, sagte Arbogast.

Heuer 149 Verfahren gegen Hundebesitzer

In der gesamten Stadt Salzburg müssen Hunde ausnahmslos entweder angeleint sein oder einen Beißkorb tragen. Das werde auch kontrolliert, versicherte das Magistrat. Heuer gab es bislang 149 Verfahren gegen Hundebesitzer. Das Verhalten des Pitbull-Besitzers komme einer Fahrerflucht gleich, so ein Jurist der Stadt. Der attackierte elfjährige Terrier hätte den aktuellen Vorfall ohne Notoperation nicht überlebt.