Chronik

Aufregung um Radioaktivität auf Schuldach

Erhöhte Radioaktivität auf einem Schuldach in der Stadt Salzburg hat die Behörden im Magistrat in Alarm versetzt. Für Schüler und Lehrer habe aber keine Gefahr bestanden, beruhigt Bau- und Umweltstadträtin Martina Berthold von der grünen Bürgerliste.

Berthold hat die Dachteile untersuchen lassen und gibt Entwarnung. Der erhöhte Wert stammt noch von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl (Ukraine) im Jahr 1986.

Bei der Sanierung der Volksschule Aigen in diesem Sommer wurden Teile des Blechdachs abgetragen und entsorgt. Bei der routinemäßigen Untersuchung im Recyclingunternehmen schlug der Geigerzähler an. Die Radioaktivität war höher als üblich.

Lack auf dem Blechdach als Verursacher ausgemacht

Baustadträtin Martina Berthold schaltete daraufhin sofort die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährung (AGES) ein. Diese stellt in einem Gutachten fest: Die erhöhten Werte sind und waren nicht gesundheitsgefährdend für hunderte Schüler und Lehrer in den vergangenen 33 Jahren.

Der Verursacher der erhöhten Radioaktivität war rasch gefunden. Es ist ein Lack auf dem Blechdach, der zur Zeit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl aufgetragen wurde und dort die erhöhten Werte gespeichert hat.

Auch Strahlenexperte gibt Entwarnung

Berthold versicherte sich auch noch bei einem Strahlenexperten im Uniklinikum. Dieser bescheinigt, dass der österreichische Grenzwert nur bei einem 350 Jahre langen Aufenthalt in der Aigner Volksschule überschritten worden wäre. Dennoch will die Stadt nun prüfen, welche Dächer rund um das Jahr 1986 herum saniert worden sind.