Auf dem Massiv des Hohen Göll hat die Bergrettung Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem deutschen Alpinisten das Leben gerettet. Er saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.
Bergrettung Golling
Bergrettung Golling
Chronik

Schwieriger Alpineinsatz bei Nacht

Auf dem Massiv des Hohen Göll haben Bergretter aus Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem Alpinisten das Leben gerettet. Der Deutsche saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.

Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte Sonntag erst um 22.15 Uhr, bei vollständiger Dunkelheit. Der unverletzte Deutsche rief mit seinem Smartphone um Hilfe, nachdem er den Großteil des Tages im Steilgelände eine Möglichkeit gesucht hatte, doch noch irgendwie selbst ins Tal zu kommen. Er konnte die Koordinaten seines Standortes nicht durchgeben. So machte er sich durch Lichtzeichen bemerkbar.

Auch Polizeiflieger halfen

Die Gollinger Suchmannschaft brach im Eilmarsch zum Kleinen Göll auf. Das stabile Wetter von Sonntag wechselte in der Nacht auf schlechtere Sicht, Regen und kommende Gewittergefahr. Der Einsatzleiter postierte sich auf der gegenüberliegenden Seite unterhalb des Rossfeldes und lotste das Team über Funk. Auch die Besatzung eines nachtflugtauglichen Hubschraubers der Polizei war im Einsatz. Sie half aus der Luft ebenfalls bei der Ortung.

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Auf dem Massiv des Hohen Göll hat die Bergrettung Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem deutschen Alpinisten das Leben gerettet. Er saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.
Bergrettung Golling
Kletternder Bergretter im Vorstieg zu dem verirrten Alpinisten – mit behelfsmäßiger Zwischensicherung an altem Baum im Steilgelände
Auf dem Massiv des Hohen Göll hat die Bergrettung Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem deutschen Alpinisten das Leben gerettet. Er saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.
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Seilgeländer gebaut für den gesicherten Abtransport
Auf dem Massiv des Hohen Göll hat die Bergrettung Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem deutschen Alpinisten das Leben gerettet. Er saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.
Bergrettung Golling
Auf dem Massiv des Hohen Göll hat die Bergrettung Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem deutschen Alpinisten das Leben gerettet. Er saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.
Bergrettung Golling
Auf dem Massiv des Hohen Göll hat die Bergrettung Golling (Tennengau) in der Nacht auf Montag einem deutschen Alpinisten das Leben gerettet. Er saß auf einem schmalen Grasband in den Felsen fest, nachdem er sich beim Abstieg verirrt hatte.
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Auf dem letzten Stück wartete eine hochalpine Kletterei auf die Retter. Sie nahmen dann den Erschöpften in Obhut, gaben ihm zu essen und zu trinken. Gemeinsam wurde der Mann ins Tal gebracht. Der Einsatz konnte um 3.00 Uhr beendet werden. Und das Team der Ehrenamtlichen erschien Montagmorgen in seinen Brotberufen pünktlich an den Arbeitsplätzen.

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Flugbild: Gerald Lehner
Kuchler Göll, Hoher Göll mit Ostwand und Rossfeld (unten rechts)

Rechtzeitig um Hilfe rufen

Der Deutsche war Sonntagmorgen vom Kuchler Ortsteil Gasteig auf den Göll gestiegen und wollte über den Ostgrat (Kuchler Kamm) wieder ins Tal. Dabei verirrte er sich. Die Einsatzkräfte wollen Alpinisten und Wanderer ermutigen, in Notsituationen nicht zu zögern und bei ähnlichen Bedingungen noch vor Einbruch der Dämmerung um Hilfe zu ersuchen. Diese sei dann wesentlich unkomplizierter und rascher möglich.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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