Die Operette von Jacques Offenbach hat ein Feuerwerk gezündet. Frech, rasant und mitreißend ist diese Orpheus-Produktion, ein Vergnügen für Aug´ und Ohr. Fast zu perfekt funktionieren Choreographie und Arrangements der vielköpfigen Ensembles, Beine fliegen, Strass funkelt und zusätzlich wird noch auf höchsten Niveau gesungen.
Die amerikanische Sopranistin Kathryn Lewek als „Eurydice“ ist Mittelpunkt des Stücks und eine emanzipierte Frau, die lieber Bacchantin wird als Partnerin langweiliger Männer.
„Wiener“ musizieren mit Witz und Leichtigkeit
Für die hohe musikalische Qualität sorgt auch Enrique Mazzola am Pult der Wiener Philharmoniker. Sie zeigen mit Witz und Leichtigkeit einen völlig neuen Orchesterklang. Das passt bestens zur Regie-Idee von Barrie Kosky von geistiger und musikalischer Beweglichkeit.
Und es geht auch um eine neue Gesellschaft – die Eigenständigkeit der Frauen sieht Kosky nämlich als wichtigstes Thema von „Orpheus in der Unterwelt“ hinter all der ausgelassenen Unterhaltung.
Zum Nachhören: Der Premierenbericht von Eva Halus
Festspiele: Jubel für Offenbachs „Orpheus“
Bei den Salzburger Festspielen hat am Mittwoch Jacques Offenbachs Operette „Orphée aux enfers“ das Publikum begeistert. Wir haben Reaktionen von Künstlern und Besuchern nach der Premiere eingeholt.