Zwischen Saalfelden und Maria Alm (Pinzgau) haben Alpinisten, Flug- und Bergretter einen Mann, gerettet, der fast abgestürzt wäre. Der Deutsche erlitt auf dem Weg zum Riemannhaus einen Herzinfarkt. Nach einem schwierigen Einsatz konnte der Mann noch rechtzeitig ins Spital gebracht werden.
Bergrettung Saalfelden
Bergrettung Saalfelden
Chronik

Herzinfarkt im Steinernen Meer: Schwierige Rettung

Zwischen Saalfelden und Maria Alm (Pinzgau) haben Alpinisten, Flug- und Bergretter einem Mann geholfen, der fast abgestürzt wäre. Der Deutsche erlitt auf dem Weg zum Riemannhaus einen Herzinfarkt. Nach schwierigem Einsatz konnte er rechtzeitig ins Spital gebracht werden.

Knackpunkt war das Wetter mit dichten Wolken, das keinen direkten Anflug des Rettungshubschraubers „Alpin Heli 6“ aus Zell am See ins Steinerne Meer zuließ. Es konnten aber noch ein Saalfeldener Bergretter und der Notarzt des Fliegerteams zur Talstation der Materialseilbahn geflogen werden, die oberhalb des Ortsteiles Sandten zwischen Saalfelden und Maria Alm zum Riemannhaus führt. Die beiden Männer fuhren in der Transportkiste zur Hütte und eilten von oben her zu dem 56-jährigen Deutschen, der wegen seines Infarktes kurz bewusstlos war.

Zwischen Saalfelden und Maria Alm (Pinzgau) haben Alpinisten, Flug- und Bergretter einen Mann, gerettet, der fast abgestürzt wäre. Der Deutsche erlitt auf dem Weg zum Riemannhaus einen Herzinfarkt. Nach einem schwierigen Einsatz konnte der Mann noch rechtzeitig ins Spital gebracht werden.
Bergrettung Saalfelden
Die Rettungstrage mit dem Kranken wird phasenweise von den Bergrettern im Steilgelände abgeseilt.

Teamwork bei kombiniertem Einsatz

Andere Wanderer und Alpinisten hatten bis zum Eintreffen der Retter Erste Hilfe geleistet. Der 56-Jährige konnte stabilisiert werden. Zu den Ersthelfern gehörten auch die beiden Saalfeldener Alpinisten Hildegard und Ulf Wenk. Dem ORF sagen sie Dienstag dazu: „Der Mann lag an der unzugänglichsten Stelle des Steigs, wo du mit dem Bergetau des Hubschraubers auch nicht hinkämst. Ein Glück, dass der Kranke die Stunden, die alles gedauert hat, überstanden hat. Immer wieder hat es wettermäßig kurz so ausgesehen, als könnte der Heli doch noch anfliegen.“

In der Zwischenzeit stiegen weitere Bergretter aus Saalfelden, Maria Alm und Leogang im Nebel auf. Der Schwerkranke wurde mit der Trage zur Talstation der Materialseilbahn transportiert. Von dort brachte man ihn auf der Schotterstraße mit einem Allradfahrzeug der Bergrettung ins Tal. Der Einsatz dauerte insgesamt fünf Stunden.

Steinernes Meer Persailhorn Breithorn Sommerstein Schönfeldspitze Selbhorn Hochkalter  Watzmann Ostwand Nördliche Kalkalpen Kalkhochalpen Alpen Bergsteigen Alpinismus Klima Klimawandel
Flugbild: Gerald Lehner
Südwände des Steinernen Meeres mit Breithorn und Ramseider Scharte, wo das Riemannhaus steht (ganz links). Mitte: Schönfeldspitze. Vorne rechts: Selbhorn. Ganz hinten: Hundstod, Hochkalter, Watzmann, Watzmannfrau.

Im Tal doch noch Hubschraubertansport

Mehrere Versuche, den Mann aus der Luft zu bergen, scheiterten wegen der immer dichteren Wolken. Im Tal bei Maria Alm konnte das Hubschrauberteam den Deutschen dann doch noch an Bord nehmen. Er wurde ins Spital nach Zell am See (Pinzgau) geflogen.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at