Flügel eines Flugzeugs
pixabay/fuzz
pixabay/fuzz
Wirtschaft

Reisebüros: „Keine Konkurrenz durch Uber“

In Salzburg reagieren Betreiber von Reisebüros gelassen, nachdem nun bekannt wurde, dass der amerikanische Fahrtenvermittler Uber künftig auch wie ein Reisebüro fungieren darf. In der Wirtschaftskammer sieht man dadurch keine Konkurrenz.

Seit gut einem Jahr gilt in Österreich das Pauschalreisegesetz. Das schreibt für bestimmte Fahrleistungen eine Reisebürokonzession vor. Eine solche hat Uber nun in Österreich beantragt und auch erhalten. Bisher habe Uber in Österreich nur mit einer holländischen Konzession und somit illegal agiert, sagt Petra Stranger, Obfrau der Sparte Reisebüros in der Salzburger Wirtschaftskammer.

„Wir sehen derzeit keine Gefahr“

Die Sprecherin sagt, in Salzburg fürchte man keine neuen Dumping-Preise und keine neue Konkurrenz durch diese Rolle von Uber: „Wir beobachten, wie das ausgebaut wird. Derzeit sehen wir keine Gefahr.“

Der neue Online-Anbieter werde sich in der harten Branche ohnehin erst behaupten müssen, so die Sprecherin. Für Reisebüros gebe es sehr viele rechtliche Vorschriften. Und die Erfahrung der letzten Jahre zeige klar, dass, dass immer mehr Kunden über Gefahren bei Online-Buchungen informiert seien. Vor allem bei Haftungsfällen würden viele Kunden bei Web-Anbietern durch die Finger schauen, warnt Stranger.

Haftungsfälle: „Warnung vor Online-Portalen“

Die Branchensprecherin nennt als Beispiel eine Kreuzfahrt mit Anreise im Flugzeug: „Bucht der Kunde den Flug über eine Plattform, der Flug wird aus irgendwelchen Gründen gestrichen, und der Passagier erreicht sein Kreuzfahrtschiff nicht – so hat er sehr hohe Folgekosten, weil er nicht rechtzeitig am Hafen erscheint.“

Bei Buchung über ein Reisebüro sei das rechtlich und finanziell abgesichert. Auch deshalb sei sie überzeugt, dass viele Kunden künftig wieder vermehrt den Weg zu seriösen Reisebüros suchen und finden, betont Stranger.