Wo wenn nicht im Rahmen des Formel 1 Wochenendes in Ungarn sollte Walter Lechner sein Jubiläum begehen. Seit Mitte der 70er Jahre wohnt und wirkt der gebürtige Wiener in Salzburg, hat seinen eigenen Rennstall und ein Motorsportzentrum in Thalgau (Flachgau). Zwei Jahrzehnte hat seine Karriere als Profirennfahrer gedauert, in die Formel 1 hat er es nie geschafft, aber mit zahlreichen Siegen und Titeln in anderen nahmhaften Serien hat sich Walter Lechner großen Respekt verschafft.
Teamchef und Vorbild vieler großer Namen
Seine größten Erfolge hat er mit Porsche gefeiert, hat auf dem Österreichring gewonnen und die österreichische Tourenwagenmeisterschaft Mitte der 90er Jahre. Er war Teamchef vieler großer Namen, Alexander Wurz hat von ihm gelernt, und auch Mercedes Motorsportchef Toto Wolff: „Walter war ein ganz wichtiger Bestandteil meiner eigenen Motorsportkarriere. Ich bin in seinem Team Formel Ford gefahren und hab ihn dort als Lehrer und Teamchef erlebt und unheimlich davon profitiert.“ Nach einem verpatzten Rennen in Belgien habe er von Lechner auf der Fahrt nach Hause die größte Abreibung seines Lebens bekommen, erinnert sich der heutige Mercededs Motorsportchef.
Leidenschaft des Vaters ging auf Söhne über
Wer ebenfalls viel erzählen kann sind seine Söhne, Walter Lechner junior erinnert sich zurück an die Rennfahrer-Zeiten seines Vaters: „Mein Bruder Robert und ich sind ja im Motorsport-Zirkus aufgewachsen und haben viele schöne Erinnerungen. Früher als er noch selber gefahren ist, war unser Vater unser Held und, dass er mit 70 immer noch so im Geschäft ist, Gas gibt und immer noch diese Leidenschaft für den Erfolg hat, ist beneidenswert.“ Die Leidenschaft des Vaters habe auch die Söhne immer wieder angesteckt, ergänzt Robert Lechner.
Lechner hat noch lange nicht genug
70 Jahre und kein bißchen leise, Walter Lechner betreibt seit Jahrzehnten seinen eigenen Rennstall, und seit heuer eine eigene Rennserie, die Porsche Sprint Challenge, Central Europe, war auch natürlich schon zu Gast auf dem Salzburg Ring. Aber wie gehts in Zukunft für Walter Lechner weiter: „Ich habe ja zwei Söhne, die auch gut sind. Schön langsam gehe ich es etwas ruhiger an, aber aufhören werde ich noch nicht,“ sagt Lechner.
Ein passendes Geburtstagsgeschenk hat es für Walter Lechner zu seinem 70er am Sonntag übrigens auch schon gegeben: Sein Team Lechner Racing hat beim Porsche Supercup in Budapest heute einen Doppelsieg gefeiert.