Gericht

Wirt soll 17-Jährige vergewaltigt haben: Prozess vertagt

Beim Landesgericht Salzburg musste sich Freitag ein Wirt wegen Vergewaltigung verantworten. Er soll sein Opfer mit K.o.-Tropfen betäubt haben. Zudem sei er möglicherweise ein Wiederholungstäter, sagen Ermittler. Der Prozess wurde vertagt.

Vor einigen Jahren wurde der Türke wegen einer Vergewaltigung verurteilt. Nun wird dem 50-Jährigen ein sehr ähnliches Verbrechen vorgeworfen. Er soll einer 17-Jährigen, die bei ihm im Lokal arbeitete, wiederum K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt und sich dann an ihr vergangen haben.

Der Prozess am Landesgericht Salzburg wurde am Freitag zur Einholung eines pharmakologischen Ergänzungsgutachtens auf unbestimmte Zeit vertagt. Geklärt werden soll, welche Auswirkungen die im Blut des mutmaßlichen Opfers festgestellten, bewusstseinstrübenden Substanzen auf die 17-Jährige haben konnten. Die Jugendliche hatte erklärt, dass sie zunächst nichts mitbekommen habe, dann kurz bei Bewusstsein gewesen sei und anschließend erneut ein Blackout gehabt habe.

Bekannter der Frau auch betäubt

Es geschah laut Anklage im März im Bahnhofsviertel in der Stadt Salzburg. Ein Bekannter der jungen Frau, der auch in dem Lokal war, soll auch betäubt worden sein. Ob er aus ihrem Glas getrunken oder sein Getränk auch mit K.o.-Tropfen versetzt war, das ist bisher nicht bekannt.

2012 fasste der Lokalbesitzer eine Haftstrafe aus, weil er damals eine 19-Jährige vergewaltigte. Vorher mischte er diesem Opfer ein Beruhigungsmittel ins Getränk, das gegen Angst- und Schlafstörungen eingesetzt wird. 21 Monate Haft – teilweise auf Bewährung – lautete das Urteil damals.