Die vier Forscher Sven Dahms, Elfriede Dall, Peter Göttig und Esther Schönauer gehören zur Arbeitsgruppe Strukturbiologie an der Universität Salzburg unter Leitung von Hans Brandstetter.
Enzyme, die Krebserkrankung entstehen lassen?
Die Biochemiker und Mikrobiologinnen beschäftigen sich vor allem mit Enzymen. Diese eiweißartigen Moleküle sind an vielen lebenswichtigen Prozessen in den Körperzellen beteiligt. Manche Enzyme werden aber auch von Krankheitserregern genutzt, um sich vermehren zu können. Ein Beispiel ist das Enzym Furin. Wenn es zu einer Überfunktion von Furin kommt, dann werden die Abläufe innerhalb der Zellen gestört und dadurch kann letztendlich eine Krebserkrankung entstehen. Auch Grippe-, Masern- oder Ebolaviren nutzen das Enzym Furin, um sich im Körper auszubreiten.
Besseres Verständnis der Funktionsweise
Das Ziel der Salzburger Forschergruppe ist es, die Funktion solcher Enzyme besser zu verstehen, um letztlich Werkzeuge entwickeln zu können mit deren Hilfe man diese Enzyme kontrollieren kann. Gelingt das, könnten Allergien, Krebserkrankungen und Infektionskrankheiten künftig besser behandelt werden. Auch Biotechnologie- und Pharmaunternehmen haben bereits Interesse an den Ergebnissen und arbeiten eng mit den Salzburger Strukturbiologen zusammen.