„Es haben sich bei den Einvernahmen des verdächtigen Trainers keine weiteren belastenden Verdachtsmomente gegen Reichelt ergeben“, erklärte Hansjörg Mayr von der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Das Ermittlungsverfahren gegen Reichelt laufe aber weiter, ein Anfangsverdacht sei nach wie vor gegeben, betonte der Sprecher.
Mobiltelefon wird ausgewertet
Die Datenauswertung der von Reichelt im Zuge von seinen Befragungen abgegebenen beiden Handys sei indes noch im Gange. Laut Reichelts Anwalt wurde dazu ein Sachverständiger in München beauftragt, der dafür drei Monate Zeit habe.
Im Zuge der Ermittlungen rund um die „Operation Aderlass“ war gegen den Ex-Langlauftrainer die Untersuchungshaft verhängt worden. Der ehemalige Trainer soll Sportler aus verschiedenen Disziplinen beim Doping unterstützt haben. Bei Reichelt stehe der Verdacht der Einnahme verbotener Medikamente im Raum, hatte es geheißen. Der Ex-Super-G-Weltmeister versicherte hingegen stets, niemals unerlaubte Substanzen zu sich genommen zu haben.
Prozess gegen Kollmann-Forstner
Indes dürfte sich die im Zuge der Causa geständige Ex-Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner demnächst wegen Sportbetrugs vor Gericht verantworten müssen. Gegen sie sei ein Strafantrag eingebracht worden, bestätigte Mayr ebenfalls einen Bericht der „Salzburger Nachrichten“. Ihr werde die Methode des Blutdopings sowie die Einnahme von Wachstumshormon vorgeworfen. Dadurch soll Kollmann-Forstner knapp mehr als 40.000 Euro an Sponsorengeldern auf unlautere Weise erlangt haben. Wann der Prozess stattfindet, war vorerst unklar. Er werde in Ried im Innkreis abgewickelt, so Mayr.