Bildung

kija spürte Gegenwind auf Bundesebene

Für die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) sei es ein schwieriges Jahr gewesen, weil es viel Gegenwind auf Bundesebene gegeben habe, heißt es in der Bilanz der vergangenen zwölf Monate. Konkret werden dabei die Abschaffung der Mindestsicherung und der Rückzug des Bundes aus der Kinder- und Jugendhilfe genannt.

Noch seien die Folgen nicht spürbar, aber das sei nur eine Frage der Zeit, meinte Salzburgs Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt zur Abschaffung der Mindestsicherung. 290.000 Kinder gelten in Österreich als armutsgefährdet und das werde sich nicht verbessern.

Wieder unterschiedliche Normen in den Bundesländern

Auch die Nachteile durch den Wegfall der Bundeskompetenz bei der Kinder- und Jugendhilfe werde man erst spüren – denn nun können in neun verschiedenen Bundesländern wieder unterschiedliche Betreuungsnormen gelten inklusive finanzieller Budgetierung, das sei ein föderalistischer Auswuchs.

Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder-und Jugendanwältin Salzburg, kija
ORF
Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt spürte Gegenwind auf Bundesebene

3.000 Beratungen: Mobbing bleibt zentrales Thema

In ihrem Tätigkeitsbericht listet die Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft 3.000 Beratungen im vergangenen Jahr auf, dazu zahlreiche Kinderrechte-Workshops oder etwa das neue Regionalbüro in Bischofshofen (Pongau).

Umfangreich sind auch die Wünsche an die Landespolitik: Es brauche mehr Unterstützung für Kinder psychisch kranker Eltern, den Ausbau der Jugendhilfe auch für junge Erwachsene, mehr regionale Betreuung und Beratung und eine eigene Anlaufstelle für Mobbingopfer. Denn bei rund 3.000 Beratungen zeigte sich – Mobbing bleibt ein zentrales Thema und Problem.