Kultur

Belvedere-Museum kommt nach Salzburg

Das Belvedere-Museum in Wien bekommt eine Zweigstelle in Salzburg. Die Neue Residenz auf dem Mozartplatz in der Stadt Salzburg soll die neue Kunststätte beherbergen. Damit würden sich das Salzburg Museum und das Salzburger Belvedere ein Dach teilen und dadurch ein Kulturraum ähnlich dem Wiener MuseumsQuartier entstehen.

Die Neue Residenz auf dem Mozartplatz wird bis zum Jahr 2023 zum Standort für ein „MuseumsQuartier Salzburg“ nach Wiener Vorbild. Erster Vorbote dieser Zusammenarbeit ist die Eröffnung einer gemeinsamen Ausstellung „Faistauer, Schiele, Harta & Co“. „Das Belvedere wird das erste Bundesmuseum sein, das einen zweiten Standort in einer Bundeshauptstadt eröffnet. Innerhalb der nächsten Jahre ist geplant, in der neuen Residenz für das Belvedere Raum zu schaffen“, sagte die Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig.

Ziel: Bundesmuseum in den Ländern stärken

Schon bald aber soll es die Belvedere-Zweigstelle in Salzburg auf Dauer geben. Die Regierungskrise verzögerte die Verhandlungen, das anvisierte Datum 2023 soll aber halten. „Das wäre für beide Einrichtungen etwas ganz, ganz Tolles. Einerseits findet es sich als Projekt im Arbeitsübereinkommen der Landesregierung, und auf der anderen Seite ist es auch Wunsch der Regierung gewesen, dass auch die Bundessammlungen in den Bundesländern viel stärker präsent sein sollen“, sagte der Leiter des Salzburg Museums, Martin Hochleitner.

Belvedere-Zweigstelle in Salzburg

Die Österreichische Galerie Belvedere – kurz Belvedere genannt – soll eine Zweigstelle erhalten. Die Neue Residenz auf dem Mozartplatz wird bis 2023 Standort für ein „MuseumsQuartier Salzburg“ nach Wiener Vorbild.

In den kommenden Monaten müssen Kosten evaluiert und politische Verhandlungen geführt werden, denn das Großprojekt muss noch bewilligt und finanziert werden. Der Vorbote der Salzburg-Wien-Kooperation, nämlich die Ausstellung „Faistauer, Schiele, Harter & Co“ ist von 12. Juli bis 13. Oktober zu sehen. 23 Leihgaben aus dem Belvedere wanderten dafür nach Salzburg, darunter weltberühmte Werke von Oskar Kokoschka und Egon Schiele.

Kunstachse Wien – Salzburg wird gestärkt

Wien trifft Salzburg: So wie vor exakt 100 Jahren, als eine Gruppe Wiener Künstler auszog, um der barocken Provinz Salzburg die Moderne näher zu bringen. „Wassermann ist eine Künstlervereinigung, die 1919 in Salzburg gegründet wurde, und ein Gründer ist eben Felix Albrecht Harter, der sehr eng mit Schiele befreundet war und auch mit Anton Faistauer. Deshalb haben wir uns für diese Ausstellung entschieden“, schilderte die Kuratorin des Salzburg Museums, Eva Jandl-Jörg. Die Künstlervereinigung Wassermann eröffnete einst die Residenzgalerie in Salzburg, 100 Jahre später wird an diesem Ort die Kunstachse Wien – Salzburg weiter gefestigt.