Turm Festung Kniepass
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Kultur

Festung Kniepass wird zu Erlebnisort

Die kleine Festung am Kniepass bei Unken wird zu einem Kultur-, Tourismus- und Erlebnisort umgebaut. Seit Jahrzehnten gehört die Festung dem Land Salzburg, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, war entweder nicht vorrangig oder scheiterte an den Gegebenheiten, wie der fehlenden Zufahrt. Das wird jetzt komplett anders.

Die Festung Kniepass wurde im 17. Jahrundert zu Zeiten des 30-jährigen Krieges als Wehranlage gebaut, keinerlei Kriege konnten ihr etwas anhaben – nur dass sich niemand der Festung in letzter Vergangenheit angenommen hat, hat ihr zugesetzt. Doch das wird nun anders, sagt Maximilian Brunner von der Salzburger Burgen und Schlösserverwaltung: „Die Festung ist besonders herausfordernd weil sie ein sehr kleines Objekt ist und den Salzburgern bisher völlig unbekannt ist. Wir müssen hier komplett neu anfangen eine Festung zu entwickeln.“

Festung Kniepass wird zum Freizeit- und Kulturzentrum

Die jahrelang ungenutzte Festung Kniepass soll nun zu einem Freizeit-, Erlebnis-, und Kulturzentrum umgebaut werden

Wichtiger Veranstaltungsort für Region

Zu entwickeln heißt, die Festung für Besucher interessant zu machen. Die Burg selbst wird zum Kultur- und Austellungszentrum und soll Touristen wie Einheimische anziehen, sagt der Unkener Bürgermeister Florian Juritsch (ÖVP): „Für uns als Gemeinde ist das sehr wichtig, dass wir hier eine Veranstaltungs- oder Kulturstätte schaffen, die für jedermann zugänglich ist, sowohl für unsere dorfeigenen Vereine als auch für private Veranstalter die sich dort einmieten können.“

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Festung Kniepass
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Turm Festung Kniepass
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Modell Projekt Kniepass
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Plan Projekt Kniepass
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Plan Festung Kniepass
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Rutsche verbindet Festung mit Besucherzentrum

60 Meter tiefer an der Bundesstraße entsteht ein Gastronomie- und Besucherzentrum – dazwischen eine Riesenrutsche wie es sie in Österreich bisher nur zweimal gibt, erklärt Maximilian Brunner: „Uns war von Anfang an auch der Erlebnischarakter wichtig, insofern haben wir ganz bewusst nach jemandem gesucht der diesen Weg mit uns geht.“ Disneyland soll es aber keines werden, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Projektpräsentation am Donnerstag: „Ich glaube das wird gelingen, der Architektenwettbewerb hat einen sehr spannenden Bogen aufgestellt zwischen dieser alten Wehrarchitektur und einer moderenen zeitgenössischen Architektur.“

Im Frühjahr 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen

Den Architektenwettbewerb konnte Stefan Marte für sich entscheiden: „Das Besucherzentrum unten an der Straße soll natürlich zusammenspielen mit der 60 Meter höher gelegenen Festung. Den Bezug herzustellen versuchen wir über eine geschuppte Dachlandschaft, die aus jeder Postion den Blick auf die Festung ermöglicht.“ Mit Rutsche werden hier insgesamt 6,3 Millionen Euro investiert, Baubeginn spätestens Frühjahr 2021 – das einzige was noch fehlt, ist ein Betreiber für die Gastronomie.