Bildung

Deutsch-Förderklassen zeigen rasche Wirkung

Nach dem ersten Schuljahr mit Deutsch-Förderklassen in Salzburg zieht die Landesbildungsdirektion eine positive Zwischenbilanz. Nach einem Jahr können schon drei Viertel der Kinder aus den Förderklassen derart gut Deutsch, dass sie im nächsten Schuljahr laut Bildungsdirektor Rudolf Mair in normale Schulklassen wechseln können.

Über 400 Kinder besuchten in diesem Schuljahr in Salzburg eine Deutsch-Förderklasse, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Die Klassen sind für jene Kinder vorgesehen, bei denen ein Test ergeben hat, dass sie dem normalen Unterricht auf Grund ihrer Sprachhürde nicht folgen können.

Bereits im ersten Jahr habe sich gezeigt, dass drei Viertel der Kinder in diesen Klassen zumindest so gut Deutsch gelernt haben, dass sie in normale Klassen wechseln können. Einen erhöhten Förderbedarf werden sie aber weiterhin benötigen. „Wir sind vorsichtig optimistisch, denn die Daten am Ende dieses Schuljahres zeigen uns deutlich, dass viele der Schülerinnen und Schüler die Deutschklassen wieder verlassen konnten“, sagte der Salzburger Bildungsdirektor, Rudolf Mair.

80 Kinder brauchen keinen Förderunterricht mehr

Die Sprachkenntnisse von 20 Prozent der Schüler, die eine Deutsch-Förderklasse besuchten, sind mittlerweile so gut, dass sie im kommenden Schuljahr laut Bildungsdirektion ordentliche Schüler sind und keine zusätzliche Deutschförderung mehr benötigen würden. 53 Prozent der Kinder, die in Deutschklassen waren, wechseln im Herbst in einen Deutsch-Förderkurs. Ein gutes Viertel muss weiterhin Deutsch-Förderklassen besuchen.

Bis umfassend eingeschätzt werden kann, welche Verbesserungen sich durch Deutschförderklassen tatsächlich ergeben, werde es aber noch einige Zeit dauern, ergänzte Mair. Dazu sei an Salzburgs Schulen eine wissenschaftliche Untersuchung über mehrere Jahre notwendig.