Stiefel hängen im Kindergarten in der Garderobe
APA/dpa/Lino Mirgeler
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Politik

Hallein: Diskussion um Kinderbetreuungs-Ausbau

In Hallein (Tennengau) kritisieren die Grünen die Pläne für den Ausbau der Kinderbetreuung in der Polytechnischen Schule. Der Schulleiter sei nicht über die konkreten Baupläne informiert und der Kostenrahmen von eineinhalb Millionen Euro sei nur schwer einhaltbar.

Der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) kann die Kritik der Grünen zum Teil nachvollziehen, doch laut dem Ortschef ist der rasche Ausbau der Kinderbetreuung unumgänglich.

Poly-Direktor hat Baupläne noch nie gesehen

Während der Sommerferien soll die Polytechnische Schule in Hallein zur Baustelle werden. Die bereits bestehende Kinderbetreuungseinrichtung im Erdgeschoss soll von drei auf vier Gruppen erweitert werden. Außerdem soll das bisherige Provisorium kindgerechter gestaltet werden. Doch weder der Direktor der Polytechnischen Schule kennt die Baupläne für die Kinderbetreuung in seiner eigenen Schule noch sei final geklärt wo die Elternberatung, die aus Platzgründen absiedeln muss, unterkommt, kritisiert die Grüne Halleiner Stadträtin Kimbie Humer-Vogl. "Es ist mit den Partnern, sprich der Polytechnischen Schule, nicht gesprochen worden, aber auch die Elternberatungsstelle wurde nicht informiert.

Grüne kritisieren: Ortschef will sich mit Ausbau profilieren

Auch an die Einhaltung des geplanten Kostenrahmens von eineinhalb Millionen Euro glaubt die Stadträtin nicht. Sie unterstellt dem im März neu gewählten Ortschef, dass er sich mit dem raschen Ausbau der Kinderbetreuung profilieren wolle. "Wir vermuten, dass man möglichst strahlend dastehen wollte und zeigen wollte, dass es in Hallein im Grunde kein Problem ist den Engpass in der Kinderbetreuung zu lösen. Das ist aber nicht der Fall, sagte Humer-Vogl.

Ortschef: „Ohne Ausbau stehen Kinder auf der Straße“

SPÖ Bürgermeister Alexander Stangassinger zeigt Verständnis für die Kritik. „Ich kann die Kritik zum Teil nachvollziehen, weil wir wirklich sehr unter Druck stehen, weil wir im Herbst sonst sehr viele Kinder auf der Straße stehen haben.“ Das Projekt hätte wegen des Zeitdrucks rasch umgesetzt werden müssen, aus diesem Grund sei nicht mit allen Beteiligten gesprochen worden.

Für Donnerstag sei eine umfassende Information aller Beteiligten über die konkreten Bau- und Umzugspläne vorgesehen. Den Kostenrahmen werde man definitiv einhalten, glaubt der Bürgermeister.