Vor allem die Temperaturen waren extrem, bei den 22. Europäischen Betriebssportspielen 2019 in Salzburg. Bei dreißig Grad und mehr wurde etwa am heißen Platz Tennis gespielt. Erbarmungslos brannte die Sonne auch auf die Läufer im Landessportzentrum Rif bei Hallein (Tennengau) herunter. Bei den Betriebssportspielen waren ausnahmslos Amateure am Start. Mit doch recht unterschiedlichem Trainingszustand, sagt Franz Ferdinand Guggenberger vom Salzburger Leichtathletikverband: „Diese Mischung macht es schon komplex. Aber alle sind freundlich und motiviert und wir kommen gut zurecht“.
Mix aus fitten und weniger fitten Sportlern
Gerade dieser Mix aus fitten Betriebssportlern und reinen Hobbysportlern, allesamt eben berufstätig, macht die Veranstaltung aus. Und die Vielfalt findet sich auch im Angebot: Gespielt wird etwa Petanque, ein französisches Kugelspiel in St.Leonhard in Grödig (Flachgau).
Für die Golfer ging es auch raus aus der Stadt. Auf sechs Plätzen wurde gespielt. Landschaftlich wunderschön – sind sich alle Teilnehmer einig. Wie überhaupt die Spiele und die Organisation selbst die Teilnehmer überzeugt haben. Den Teilnehmern gefällt der Olympische Gedanke der Spiele: Dabei sein ist alles.
Betriebssportler als touristische Multiplikatoren
Bereits zum zweiten Mal wurden die Betriebssportspiele in Salzburg ausgetragen. Rund 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 Nationen, 27.000 Nächtigungen, 3.5 Millionen Euro Wertschöpfung bringen die Betriebssportspiele nach Salzburg. Der touristische Wert dieser Veranstaltung ist aber weit höher anzusiedeln, sagt Salzburg Tourismus-Chef Herbert Brugger: „Hier kommen viele Gäste nach Salzburg und erleben die Stadt in ihrer ganzen Pracht. Diese Kunden sind Multiplikatoren. Sie stellen Fotos in die sozialen Medien und vieles mehr“.
Todesfall überschattet Spiele
So könnte man eigentlich eine durch und durch positive Bilanz dieser Europäischen Betriebssportspiele 2019 ziehen, wäre da nicht der Tod des 36-jährigen Teilnehmers aus Estland beim Orientierungslauf am Hellbrunner Berg am ersten Spieltag vergangenen Donnerstag gewesen. Organisator Klaus Höftberger von der Wirtschaftskammer Salzburg sagt: „ Natürlich ist die Betroffenheit groß. Wir haben auch das Abendprogramm am Donnerstag abgesagt und alle Bewerbe mit einer Trauerminute begonnen. Der Tod des Esten überschattet natürlich die Veranstaltung. Insgesamt ziehen wir dennoch eine positive Bilanz über drei Tage Bewerbe in 27 Sportarten an 35 Sportstätten“.
Die Bilanz der 22. Europäischen Betriebssportspiele wird durch den Tod des 36-jährigen Orientierungsläufers aus Estland überschattet.
Am Samstagabend enden die Betriebssportspiele mit einer großen Abschlussfeier im Eventzentrum bei dem Messezentrum Salzburg.