Strohballen nach der Getreideernte
APA/ROBERT JAEGER
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Landwirtschaft

Hitze: Trockene Böden und wenig Gras

Salzburgs Bauern hoffen auf Niederschlag. Zuerst der schneereiche Winter, jetzt die Hitzewelle – die Landwirte reagieren besorgt auf die herrschenden Wetterextreme. In Regionen mit vielen Hanglagen gibt es bereits Probleme mit dem zweiten Heuschnitt.

Die Bauern berichten, die Wiesen sind ausgetrocknet und Futter wächst kaum nach. Die Landwirte hoffen dringend auf Niederschlag. So auch die Halleiner Ortsbäuerin Katharina Seywald. Die Situation im Tennengau sei vor allem in den gebirgigeren Regionen, wie etwa in Abtenau, schon sehr angespannt. „Überall gibt es bereits braune Flecken, es wächst nichts mehr und das Gras wird weniger. Die Bauern in gebirgigeren Regionen haben bereits jetzt mit dem zweiten Schnitt große Probleme“, sagte Ortsbäuerin Katharina Seywald.

Südwind trocknet Wiesen aus

Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger spricht von einer speziellen und für Salzburg ungewöhnlichen Wettersituation, die bereits im Vorjahr geherrscht habe und die sich heuer fortsetzt. Salzburg stehe permanent unter dem Einfluss einer Südströmung kombiniert mit teilweise sehr starkem Südwind. Der lasse die Feuchtigkeit schnell verdunsten und trockne die Wiesen massiv aus.

Zur angespannten Situation im Tal kommt nach dem langen Winter laut Quehenberger auch eine außergewöhnliche Situation auf den Almen. „Durch die starken Schneemengen gibt es noch viele Almen, die nicht bestoßen werden konnten, hier wird der Witterungsverlauf in den nächsten Wochen entscheidend werden. Fraglich ist auch, wie es uns mit den Tieren auf der Alm geht, denn wenn kein Regen kommt, dann wird es eine sehr kurze Weidesaison auf den Almen werden“, sagte Landwirtschaftspräsident Rupert Quehenberger.

Alternative: Futter zukaufen oder Vieh verkaufen

Das wiederum würde bedeuten, dass die Landwirte Futter für ihr Vieh zukaufen oder den Viehbestand reduzieren müssten. Das Futter sei aber auch in den Nachbarländern wie Deutschland wegen der Trockenheit knapp und dadurch sehr teuer, sagte die Halleiner Ortsbäuerin Katharina Seywald.