Rotes Kreuz feiert auf dem Kapitelplatz drei Jubiläen
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Chronik

Rotes Kreuz Salzburg feiert drei Jubiläen

Mit einer großen Leistungsschau feiert das Rote Kreuz heuer gleich drei Jubiläen gefeiert. Es existiert seit 160 Jahren und in Salzburg seit 110. Und wurde vor 50 Jahren der Salzburger Katastrophenhilfsdienst ins Leben gerufen.

Diese Abteilung hat 600 speziell ausgebildeten Ehrenamtler, die weltweit auf Einsätze gehen können.

Simuliert wird bei den Jubiläumsfeiern zum Beispiel ein Grillunfall mit zahlreichen Verletzten. Der Umgang mit Großunfällen ist eines der zentralen Aufgabengebiete des Roten Kreuzes. Dazu kommen Spezialeinsätze in der Katastrophenhilfe. Diese Abteilung wurde erst 1969 gegründet. Sein erster Großeinsatz war das schwere Erdbeben in Friaul von 1976.

Bis heute folgten mehr als 50 nationale und internationale Einsätze auf vier Kontinenten, schildert Landesrettungskommandant Anton Holzer: „Wir hatten unsere Mitarbeiter in Haiti bis zu den Philippinen. Salzburger waren auch nach dem Völkermord im Kongo im Einsatz. Was mich bis heute bewegt, war die Errichtung des Flüchtlingscamps in Albanien während des Balkankrieges. Da haben wir ein Lager für 5.000 Menschen errichtet. Da hat man nicht nur die Bilder im Kopf, sondern auch die Emotionen.“

Große Leistungsschau

In der Salzburger Altstadt zeigte das Rote Kreuz, wie vielen Aufgaben und Anforderungen es perfekt gewachsen ist.

Auch Hundestaffel vorgeführt

Auch die Salzburger Suchhundestaffel gibt es schon seit 50 Jahren – ob beim Eishalleneinsturz in Bad Reichenhall, bei den Erdbeben in Armenien oder in der Türkei – die Vierbeiner sind unverzichtbare Helfer für den Katastrophen-Hilfsdienst. Die Hunde zeigen auch bei den Jubiläumsfeiern ihr Können. 20 Tiere vieler Rassen sind im Dienst.

Vorgeführt wurde auch eine Aufbereitungsanlage für Trinkwasser. Eigene Spezialisten sind damit vor allem international im Einsatz. Der frühere Landesrettungskommandant Gerhard Huber war bei vielen Einsätzen dabei: „Es ist nicht die Größe einer Katastrophe. Es geht auch um Einzelschicksale. Ich erinnere an das ertrunkene Mädchen im Wolfgangsee, das drei Tage gesucht wurde. Im Vergleich zu Bangladesch mit 37.000 Toten ist das kein Vergleich. Aber die persönliche Emotion wird immer da sein.“

Viele Aufgabenbereiche

Ob nach dem verheerenden Tsunami vor 15 Jahren, nach schweren Erdbeben oder bei Hochwasser – die Männer und Frauen des Katastrophenhilfsdienstes im Salzburger Roten Kreuz sind oft im Ausland und helfen.