70 Feuerwehrleute und drei Hubschrauberteams von Polizei und Bundesheer waren mehr als vier Stunden im Einsatz, um den Brand zu löschen. Er könnte erst Donnerstagfrüh endgültig gelöscht werden. Bei einem Erkundungsflug eines Polizeihubschraubers wurden auch mit Hilfe einer Wärmebildkamera keine Glutnester mehr festgestellt worden. Die Brandursache ist noch unklar, sagte der stellvertretende Ortsfeuerwehrkommandant von Strobl, Hannes Laimer: „Vermutungen stehen uns nicht zu. Aber die Stelle liegt weit ab von jeglichen Forststraßen. Eine weggeworfene Zigarette dürfte ausgeschlossen sein“.
Stundenlange Löscharbeiten
Gegen halb sechs am Abend entdeckten Anwohner in entlegenem Gelände auf mehr als 1.000 Meter eine Rauchsäule am Sparber und schlugen Alarm. Die Feuerwehr Strobl rückte an, unterstützt vom Waldbrandzug der Feuerwehr Koppl (beide Flachgau). Schnell wurde klar, dass man Luftunterstützung braucht, um in dem steilen Gelände löschen zu können.
Schwelbrand im Boden
Ein Libelle-Polizeihubschrauber und zwei Alouette-Hubschrauber des Bundesheers rücken an. Im Minutentakt flogen die drei Hubschrauber mit 500-Liter-Wasserbehältern den Sparber hinauf. Rund vier Stunden dauerte der Einsatz. Parallel dazu versuchten Feuerwehrleute den Schwelbrand im Boden zu bekämpfen, schilderte der Bezirksfeuerwehrkommandant des Flachgaus, Johannes Neuhofer: „Die Leute haben Motorsägen und schweres Gerät oben. Da wird der Boden aufgearbeitet und geschaut, wie weit der Brand sich in den Boden ausgebreitet hat“.
Um 22 Uhr brachen die Feuerwehrleute am Mittwochabend den Löscheinsatz vorerst ab, da es in der Dunkelheit zu gefährlich gewesen wäre, in dem steilen Gelände weiter zu arbeiten.
Waldbrandgefahr steigt, Appell der Feuerwehren
Laut Feuerwehr steige die Waldbrandgefahr mit jedem weiteren Hitzetag erheblich an. Strobl stelle das Problem, das zurzeit herrscht, sehr gut dar, schildert Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker. In dem schwer zugänglichen Gelände dürfte es zu einer Selbstentzündung gekommen sein. Die Böden sind zwar von dem vielen Regen im Mai noch feucht genug, die Hitze trockne die Pflanzen aber massiv aus. Deshalb gelte der dringende Appell, die Trockenheit nicht noch mit Unachtsamkeit zu unterstützen und Waldbrände herauszufordern. Offene Flammen, Lagerfeuer, Grillen und Rauchen seien in Wäldern derzeit dringend zu unterlassen, sagt Feuerwehr-Landeschef Trinker.