Neugeborene Babys liegen schlafend nebeneinander
dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger
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Politik

Lungauer kämpfen für Geburtenstation

Im Lungau engagiert sich die Bevölkerung für die Erhaltung der Geburtenstation im Bezirkskrankenhaus Tamsweg. Mehr als 3.000 Unterschriften für eine Petition an die Landespolitik wurden schon gesammelt. Von den Parteien unterstützt bisher die FPÖ die Bewegung offiziell.

Dienstag hat Initiatorin Birgit Steiner die Unterschriften der Landtagspräsidentin übergeben. Die Gynäkologie in Tamsweg hat schon länger keinen Primar-Arzt mehr. Rund 160 Kinder kommen dort im Durchschnitt pro Jahr zur Welt. Die neue Petition hat mittlerweile fast jeder Lungauer unterschrieben.

„Zusperren wäre ein Wahnsinn“

Initiiert hat die Unterschriftensammlung die junge Mutter Birgit Steiner: „Beim ersten Kind, wo du noch gar nicht so richtig weißt, worum es geht, da ist ein Krankenhaus in der Nähe sicher ein großer Vorteil. Das ist sicherer, als wenn du eine Stunde fahren musst ins nächste Spital. Der Zuspruch war sehr hoch. Es sind mehr als 3.000 Unterschriften, und es hat jeder gesagt, es wäre eine Wahnsinn, wenn die Geburtenstation in Tamsweg zugesperrt würde.“

Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (ÖVP) nahm die Unterschriften am Dienstag offiziell entgegen: „Die Petition wird jetzt rechtlich geprüft und dann dem zuständigen Ausschuss zugewiesen.“

FP-Chefin Svazek fordert Gesamtversorgung

Unterstützung für die Petition kommt auch von der FPÖ, betont deren Landesparteichefin Marlene Svazek: „Aus meiner Sicht darf es in einem Land wie Salzburg kein Problem für die Politik sein, auch eine Gesamtversorgung zu sichern. Grad bei Schwangerschaften und Geburten ist es sehr wichtig, dass die Wege der Anreise nicht sehr lang sind.“

Der Antrag soll im Landtag nach der Sommerpause behandelt werden. Diese endet Anfang September.