Wirtschaft

Besonders viele Firmenpleiten

Die Zahl der Firmenpleiten habe im ersten Halbjahr den höchsten Wert seit sieben Jahren erreicht, hat der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) hochgerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr seien fast 20 Prozent mehr Unternehmen in die Insolvenz gerutscht.

Weil vor allem größere Firmen wie zuletzt die Oberndorfer Druckerei den Konkurs angemeldet haben, erhöhten sich laut KSV auch der Schuldenbetrag und die Zahl der betroffenen Dienstnehmer. Die größte Pleite des Jahres ist die erwähnte Druckerei im Flachgau. Der Schuldenstand beträgt hier laut KSV 17 Millionen Euro. 160 Jobs gehen verloren.

Großer Brocken in Gastein

Auf Rang zwei liegt die „Projektmanagement Ferienpark Gastein GmbH“ mit zehn Millionen Euro Schulden.
Das Unternehmen hätte mehrere Wohnhäuser für Touristen in der „Ferienanlage Badbruck“ in Betrieb nehmen sollen.

Insgesamt haben in Salzburg heuer mehr als 200 Firmen Insolvenz angemeldet – höchster Stand seit 2012, heißt es vom Kreditschutzverband. Im Vergleich zum Vorjahr sind fast drei Mal so viele Dienstnehmer betroffen.

Auch mehr Private pleite

Auch bei den Privatkonkursen sind die Zahlen im ersten Halbjahr gestiegen. Knapp 240 Schuldner haben Verfahren eröffnet, um etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Großteil der Privatschuldner sind laut KSV gescheiterte Einzelunternehmer, die mit ihrem Privatvermögen für Firmenpleiten haften. Der Kreditschutzverband von 1870 geht davon aus, dass die Anzahl der Privatkonkurse sich im zweiten Jahr stabil bei etwa 40 Fällen im Monat halten werde.