Sonnenwende Feuerbrennen Sonnwendfeuer Gastein Graukogel Sommersonnenwende Sunnawendn Bergfeuer
Markus Rauchmann
Markus Rauchmann
Chronik

Viele Sonnwendfeuer abgesagt, Wetterglück in Gastein

Im Gasteiner Tal (Pongau) konnten Samstagabend die geplanten Sonnwendfeuer wegen eines „Föhnloches“ gut abgebrannt werden – auch auf hohen Bergen. In weiten Landesteilen fielen dagegen die Feiern zum längsten Tag des Jahres wegen schwerer Gewitter aus.

Die meisten der traditionellen Feuerbrenner Salzburgs bliesen schon Samstagnachmittag alle Pläne ab – angesichts der Wetterentwicklung in den mittleren und nördlichen Landesteilen. Dort regnete es schon stark, während ganz im Süden der Föhn gegen Abend sogar noch für Sonnenstunden sorgte.

Gasteiner rückten mit Tourenski aus

„Wer wagt, der gewinnt“, sagten sich hier die Alpinisten. Am höchsten gingen dann Mitglieder der Naturfreunde Bad Gastein und der Bergrettung des Pongauer Ortes hinauf. Sie bestückten – trotz der trüben Prognosen – den Radhausberg (Thomaseck, Kreuzkogel, Salesenkopf) hoch über Böckstein mit Höhenfeuern. Die Vorhersage am späten Nachmittag und frühen Abend war auch für Gastein ziemlich eindeutig gewesen. Gegen 21.00 Uhr hätten Gewitterfronten durchziehen sollen – mit dichten Wolken bis auf den Talboden herunter. Zum Zeitpunkt des Anzündens um 22.00 Uhr war Platzregen angesagt.

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Petra Böhm
Links über Bad Gastein und Böckstein die höchste Lichterkette auf dem mehr als 2.600 Meter hohen Kreuzkogel bzw. Radhausberg. Rechts: Zittrauer Tisch und Stubnerkogel und die beleuchtete Gondelbahn

Holzspäne und Wachs statt Altöl

Mehr als 40 Frauen und Männer machten sich dennoch gegen 17.30 Uhr bei Sonnenschein und leichtem Föhn von Sportgastein (Nassfeld) mit Tourenski und ihren Feuer-Utensilien auf ins Hochgebirge. Da oben liegt vom strengen Winter und dem kalten Frühling her noch immer viel Schnee. Die Zeiten sind schon lange vorbei, als noch giftiges Alt-Öl und Alttextilien verbrannt wurden. Heute wird bei den höchsten Feuerplätzen auf Gipfel und Graten mit Holzspänen und Wachs gearbeitet – aus Gründen des Umweltschutzes und des Gewichtes.

In tieferen Seehöhen – wo nicht alles selbst getragen werden muss – gibt es weiterhin große und traditionelle Holzfeuer:

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Markus Rauchmann
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Sabine Gfrerer
Auch auf den Almen weiter unten wurde viel gefeiert
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Sabine Gfrerer
Fackelweg für Touristen nahe der Seilbahn auf dem Stubnerkogel. Diese war in der Nacht in Betrieb. Hinten: Radhausberg und Kreuzkogel – eine Stunde vor dem Anzünden der höchsten Feuer
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Sabine Gfrerer
Höhenfeuer auf Graukogel und Feuersang östlich vom Ortszentrum
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Sabine Gfrerer
Zittrauer Tisch
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Markus Rauchmann
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Hans Kofler
Feier zur Sonnenwende im Tal
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Florian Rubasch
Auch Kinder immer wieder begeistert
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Hans Kofler
Blick zum Gamskarkogel, kurz bevor da oben angezündet wurde
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Manfred Braunhofer
Radhausberg: Feuer auf Thomaseck, Hönigleitenkopf, Kreuzkogel, Salesenkopf …
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Sabine Gfrerer
Heuer mit Tourenski Skitouren im Frühling Rucksack Tourenski Tourengeher Bergretter Bergrettung
Gerald Lehner
Naturfreunde und Bergrettung brauchten heuer bei Böckstein noch Ski für den Aufstieg
Kreuzkogelgebiet auf dem Radhausberg zwischen Böckstein und Sportgastein
Gerald Lehner
Gebiet des Radhausberges
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Sabine Gfrerer
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Petra Böhm
Feuerkette über Hofgastein auf der Schlossalm
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Sabine Gfrerer
Almfeuer
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Petra Böhm
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Hans Kofler
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Petra Böhm
Blick von der Poserhöhe nach Bad Gastein und Böckstein
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Hans Kofler
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Sabine Gfrerer
Sonnenwende Sonnwendfeuer 21. Juni Sommersonnenwende Feuerbrennen Bergfeuer
Sabine Gfrerer

Ski-Abfahrt mit Stirnlampen

„Wir probieren es einfach, mehr als ins Wasser fallen kann es ohnehin nicht“, sagte Klaus Bader kurz vor dem Abmarsch noch dem ORF auf Anfrage. Der leichte Föhn vom Hauptkamm der Tauern hielt dann noch mehrere Stunden, blies Kreuzkogel, Feuersang, Graukogel, Stubnerkogel und Gamskarkogel frei. Punkt 22.00 Uhr konnten viele Einheimische und Gäste im Tal dann die Feuerketten der Hochalpinisten beim Hauptkamm der Hohen Tauern gut sehen. Sogar die nächtliche Abfahrt mit Tourenski – und der Abstieg zu Fuß weiter unten – gelangen den Gasteiner Bergrettern und Naturfreunden mit ihren Stirnlampen noch, ohne nass zu werden. Als sie gegen Mitternacht bzw. 1.00 Uhr ihre Autos erreichten, brach ein Gewitter los.

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Petra Böhm
Beim Aussichtspunkt Poserhöhe auf halber Höhe des Gamskarkogels

Viel Publikum

Auf tiefer gelegenen Almen und bei vielen Gasthäusern Gasteins wurden bis zum späten Samstagabend ebenfalls Sonnwendfeuer abgebrannt. Einheimische sowie Touristen aus dem In- und Ausland amüsierten sich, genossen die Atmosphäre und bestaunten den Feuerzauber im Hochgebirge aus sicherer Entfernung.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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Markus Rauchmann
Ein paar Stockwerke höher auf dem Graukogel bei Bad Gastein: Eines der vielen Feuer der Familie Rauchmann aus der Stadt Salzburg