Zoll in Japan entfällt: Neue Chancen für Firmen

Seit Anfang des Jahres gilt der freie Handel zwischen der EU und Japan. Davon profitieren auch Salzburger Firmen. Zölle auf Lebensmittel waren bisher hoch. Die sind nun abgeschafft.

Wegen der neuen Handelsbarrieren mit den USA suchen Salzburger Firmen neue Kunden in Asien. Japan ist ein schwieriger Markt. Er sei nichts für Anfänger, sagen Experten. Das neue Freihandelsabkommen mache aber alles leichter. Salzburger Unternehmen liefern bevorzugt technische Anlagen, Holz und Nahrungsmittel wie Bier oder Honig nach Japan.

„Genussmittel sehr gefragt“

Vor dem Freihandelsabkommen mit der EU wurde von Japan 35 Prozent Zoll verrechnet, sagt Ingomar Lochschmidt, Delegierter der Wirtschaftskammer in Tokio: „Nahrungs- und Genussmittel sind die ganz großen Gewinner bei dem neuen Abkommen mit Japan.“

Aufwind auch in China

Vor den Olympischen Winterspielen 2022 ist nun auch China ein riesiger Markt für die Salzburger Wintersport-Industrie geworden. Die Firma Axess in Anif (Flachgau) hat Verträge mit mehreren Skigebieten in China über Zutrittssysteme abgeschlossen, sagt Firmen-Manager Anton Ullmann: „Es gibt Versuche, unsere Sachen zu kopieren. Es ist aber technisch sofort ersichtlich, dass die das einfach nicht schaffen. Da sind wir als Österreicher noch sehr führend.“

Warnungen vor Schnellschüssen

Auf dem chinesischen Markt sei gute Vorbereitung nötig, betont Christina Schösser, Wirtschaftsdelegierte in Schanghai: „Wenn man neuen Geschäftspartner hat, dann sollte man sich in China zwei bis drei Tage Zeit nehmen, um ein Unternehmen dort zu überprüfen. Da kann nämlich viel danebengehen.“

Salzburger Unternehmen liefern auch Milchprodukte nach China. Hauptsächlich werden jedoch technische Produkte wie Maschinen, Metallteile oder Antriebe exportiert.