Es ist die musikalische Vielfalt, die die Festspiele der Blasmusik auszeichnet. Von traditioneller Volksmusik über Weltmusik bis hin zu zeitgenössischen und jazzigen Klängen reichte zum Auftakt zum Beispiel das Repertoire des Ensembles „Vielfalt“. Christoph Blatzer, einer der Musik und Harmonikaweltmeister 2003, beschreibt das Ensemble so: „Jeder von uns spielt drei, vier Instrumente. Die werden bei unseren Konzerten eingesetzt. Und natürlich ist die Philosophie dahinter, dass man wirklich quer durch’s musikalische ‚Gemüsebeet‘ spielt.“
Vielfalt äußert sich auch durch musikalische Akrobatik: So spielte Manfred Rofner vom Ensemble Vielfalt Baryton und Bassgitarre gleichzeitig: „Man muss es probieren und üben – und irgendwann funktioniert’s.“
Vielfalt ist Programm der Veranstaltern
Die Vielfalt ist auch Programm bei der Auswahl der Musikgruppen bei dem Festival, betont dessen künstlerischer Leiter Reinhold Wieser: „Vom Trio bis zum großen Orchester – das macht’s aus. Jeder ist ein bisschen anders, jeder klingt anders und jeder gibt sein Bestes.“
Und die Blasmusiker in der Salzburger Altstadt interessieren nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Urlauber: „Wenn man sich die vielen Asiaten, die vielen Amerikaner anschaut: Die sitzen da, trinken etwas, machen und schicken ein Foto. Das ist ein Eindruck, den die von Salzburg mitnehmen“, sagt Veranstalter Wolfgang Weiß. „Den können wir ihnen bieten – das ist doch geil, oder?“
Bei Musikern beliebt
Die Festspiele der Blasmusik sind aber nicht nur beim Publikum beliebt, sondern auch unter den Musikanten. Jedes Jahr gibt es rund 90 Anfragen. Musiker Hannes Gallob von den ‚Zommgsuachtn‘ aus dem Pinzgau erklärt die Faszination so: „Man lernt Kollegen kennen – aus dem bayrischen Raum, aus dem Salzburger Raum. Und die Blasmusik verbindet uns zu dem Festival.“
Festspiele der Blasmusik
Die „Festspiele der Blasmusik“ begehen am verlängerten Wochenende ihr zehnjähriges Jubiläum. Bis Sonntag ist der Residenzplatz in Salzburg fest in der Hand der Volkskultur.
Die Festspiele der Blasmusik feiern heute ihr zehnjähriges Jubiläum. In diesen zehn Jahren waren an die 220 Musikgruppen bei dem Festival – aus ganz Österreich, aus Deutschland, sogar aus Holland und Schweden. „Wir freuen uns, dass wir das spielen dürfen“, sagt Michael Obernhuber, Kapellmeister der Musikkappelle Fridolfing (Bayern). „Das hat sich über einen Musikkollegen ergeben. Das ist natürlich eine Ehre für uns.“ Die Vielfalt der Blasmusik ist noch bis Sonntagabend auf dem Salzburger Residenzplatz zu erleben.