Titanwurz Uni Botanik
ORF/Aleksandra Vukic
ORF/Aleksandra Vukic
Botanik

Titanenwurz nun aufgeblüht

Im Botanischen Garten der Uni Salzburg ist Dienstagnachmittag die riesige und eher launische Titanenwurz schon ein wenig aufgeblüht. Bis Mittwoch soll die riesige Blüte noch deutlich weiter aufgehen. Sie bezaubert ihre Fans mit viel Gestank.

Für die Mitarbeiter der naturwissenschaftlichen Fakultät ist es das botanische Großereignis. Seit Tagen wird Nachtwache bei der Titanenwurz geschoben, sagt Stefan Dötterl, Leiter des Botanischen Gartens in Salzburg:

„Es wird immer spannender. Sie öffnet sich jetzt viel stärker als in den letzten Tagen“, so der Fachmann und Betreuer der stinkenden Diva am Dienstagvormittag. Sie ist das Prachtstück unter den exotischen Pflanzen in Salzburg. Zu Mittag ging es dann schon los. Bis spätestens Mittwoch soll die Blüte dann komplett auseinanderfallen – mit Folgen für die Geruchsnerven der Besucher und Verehrer.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Titanwurz Uni Botanik
ORF/Aleksandra Vukic
Titanwurz Uni Botanik
ORF/Aleksandra Vukic
Dienstagmittag öffnete sich die Blüte immer weiter
Titanwurz Uni Botanik
ORF/Aleksandra Vukic
Titanwurz
ORF/Garzuly
So präsentierte sich die Titanwurz noch am Montagnachmittag im Botanischen Garten der Uni Salzburg.

„Stinkt nach Aas, Tod und Erbrochenem“

Wenn die Initialzündung stattgefunden hat, öffnet sich die Blüte innerhalb von fünf Stunden, und das bringt auch einen unglaublichen Gestank mit sich: „Es stinkt nach totem Fleisch, Aas und Erbrochenem. Also, es ist nicht sehr angenehm“, gestand der Botaniker schon in den letzten Tagen.

Die Titanenwurz bringt den größten unverzweigten Blütenstand im Pflanzenreich hervor. Auch im Internet kann das Aufblühen live über eine Webcam mitverfolgt werden. Die größte, je gemessene Pflanze dieser Art blühte 2016 in Cibodas in Indonesien. Sie war 3,734 Meter hoch.