Das Landesgericht Salzburg gab Sonntagmittag bekannt, dass über den Albaner nach der Haftprüfung am Sonntag Untersuchungshaft verhängt wurde. Der 34-Jährige sitzt jetzt in der Justizanstalt Salzburg in Puch-Urstein (Tennengau). Offenbar gibt es genug Verdachtsmomente, um den Mann länger festzuhalten. Er wurde Freitagabend in der Nähe des Tatorts festgenommen. Mindestens zwei Wochen muss der Albaner in U-Haft bleiben, dann findet eine weitere Haftprüfung statt.
Verteidiger: „Mein Mandant hat mit Mord nichts zu tun“
Der 34-jährige Albaner bestritt bei der Haftprüfung Sonntagmittag in Verbindung mit dem Mord in Salzburg-Lehen zu stehen. Sein Verteidiger Kurt Jelinek sagte gegenüber dem ORF, dass die Ermittler seinem Mandanten nicht vorwerfen, der Schütze zu sein.
Schwerverletzer Sohn feierte im Lokal Geburt seines Kindes
Am 4. Juni gab ein Unbekannter vor einem Lokal in der Ignaz-Harrer-Straße in Salzburg-Lehen zwei Schüsse ab, dabei wurde ein 46-jähriger Bosnier getötet. Dessen Sohn erlitt einen Oberschenkel-Durchschuss. Seitdem fahndet die Polizei nach dem Mörder. Ob der festgenommene Albaner der gesuchte Mörder ist, steht noch nicht fest. Aus ermittlungstaktischen Gründen schweigt die Polizei zur Rolle des 34-Jährigen. Geldschulden könnten ein Motiv für die Tat gewesen sein. Am Tag der tödlichen Schüsse soll sich der gesuchte Albaner seine Faustfeuerwaffe von einem Bekannten zurückgeholt haben.
Führten Zeugenhinweise zur Festnahme?
Vergangene Woche veröffentlichte die Polizei ein Phantombild des Täters. Ob Hinweise aus der Bevölkerung nach dem Phantombild zu der Festnahme geführt hatten, wollte die Polizei nicht sagen. Ein Passant entdeckte vergangenes Wochenende in Lehen eine Pistole. Ob die Faustfeuerwaffe die Tatwaffe ist, steht noch nicht fest. Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung sind noch ausständig.